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Milliardengeschäft Stada-Übernahme gescheitert

Die Investoren Bain und Cinven dürfen den hessischen Arzneimittelhersteller Stada nicht kaufen. Die geplante milliardenschwere Übernahme ist geplatzt - die Aktionäre stimmten dagegen.
Stada-Kapsel (Archiv)

Stada-Kapsel (Archiv)

Foto: Frank Rumpenhorst/ dpa

Die 5,3 Milliarden Euro schwere Übernahme des hessischen Arzneimittelherstellers Stada   ist gescheitert. Nur 65,5 Prozent der Aktionäre hätten die Offerte der beiden Finanzinvestoren Bain und Cinven angenommen, teilte der im MDax notierte Konzern mit. Die Beteiligungsfirmen hatten 66 Euro je Stada-Aktie geboten und zur Bedingung gemacht, dass ihnen mindestens 67,5 Prozent der Papiere angedient werden. Die Stada-Aktie brach daraufhin um 8,9 Prozent auf 57,90 Euro ein.

Probleme, die Anteilseigner zu überzeugen, hatten sich abgezeichnet. So mussten die Finanzinvestoren rund 750 Millionen Euro mehr als zunächst vorgesehen bieten - und den Stada-Aktionären eine verlängerte Frist einräumen, da sich eine geringe Zustimmung abgezeichnet hatte. Die beiden Investoren können zwar 2018 - zuvor nur bei Zustimmung der Finanzaufsicht BaFin - ein weiteres Angebot für den Pharmakonzern vorlegen. In Finanzkreisen wird dies aber als wenig wahrscheinlich gesehen.

Stattdessen könnten nun wieder andere Interessenten ins Spiel kommen. Bain und Cinven hatten sich gegen das konkurrierende Konsortium der Finanzinvestoren Advent und Permira durchgesetzt. Auch sie müssten aber mindestens den Durchschnittskurs der vergangenen drei Monate bieten, der nur knapp unter den 66 Euro liegen dürfte.

apr/Reuters/dpa