Artesan Pharma präsentiert Augmented Reality App
Innovation aus Tradition
Wie Innovation im Hause der Artesan Pharma GmbH & Co. KG gelebt wird, beweist der Pharmahersteller im Alltagsgeschäft. So hat der Lohnhersteller die Serialisierung von Arzneimitteln schon jetzt zum Standard gemacht, um für seine Kunden die aktuellsten Technologien der Herkunftsverfolgung anzubieten. Das Unternehmen aus dem beschaulichen Wendland setzt auch im Marketing Branchenmaßstäbe. Die Artesan präsentiert ihr breit aufgestelltes Leistungsspektrum nicht nur in informativen Unternehmenbroschüren und auf modernen Internetseiten, sondern jetzt auch in einer Augmented Reality App (Abb. 1), die zu den modernsten Medien am Markt gehört. Und dass dieses Innovationskonzept passt, dafür stehen in erster Linie die Fortschritte, die das Unternehmen bei der Entwicklung, Konfektionierung und Analyse seiner Arzneimittel für die Kunden erzielt – ganz traditionell.
Die Artesan Pharma GmbH & Co. KG ist ein modernes und mittelständisches Dienstleistungsunternehmen mit über 200 Mitarbeitern. An zwei Standorten in Lüchow entwickelt, produziert und konfektioniert die Artesan feste Arzneiformen in Lohnherstellung für die Pharmaindustrie. Dabei greift der Traditionshersteller auf eine Erfahrung von über 60 Jahren zurück.
Das Leistungsspektrum
Artesan Pharma ist ein pharmazeutischer Dienstleister für die Auftragsherstellung von Arzneimitteln und Nahrungsergänzungsmitteln. Der Schwerpunkt liegt dabei in der Herstellung von festen Arzneiformen. Das Lüchower Unternehmen produziert u. a. Granulate, Tabletten, Filmtabletten und Dragees in erstklassiger Qualität. Die Artesan beherrscht aus Tradition und völlig routiniert alle gängigen Herstellungs-technologien im Bereich der festen Arzneiformen. Alle festen Darreichungsformen fertigt Artesan ab einer Chargengröße von 20 kg exakt und zuverlässig nach Kundenvorgaben. Im Verfahren der Granulation produziert Artesan u. a. in klassischer Nassgranulation auf wässriger oder alkoholischer Basis im Hochleistungsmischer. Ebenso kann die Granulierung und Trocknung im Wirbelschichtverfahren erfolgen. Die komplexen Produktionsanlagen ermöglichen die Trockengranulierung mittels Walzenkompaktierer. Insgesamt 13 Tablettenpressen und drei Zweischichtpressen stehen zur Verfügung. Das weit gefächerte Spektrum der Darreichungsformen reicht von Vaginal- über Retard-, Lutsch- und Schmelztabletten bis hin zu Kautabletten. Beim Überziehen von Kernen beweist Artesan Pharma ebenfalls hohe Flexibilität: So kann in dem Lüchower Werk neben der Zuckerdragierung im klassischen Dragierkessel alternativ auch eine Dragierung per Filmcoater angeboten werden. Die Befilmung mit wässrigen oder alkoholischen Lösungsmitteln rundet das umfangreiche Programm ab. Die Artesan imprägniert Nonpareille exakt nach Kundenvorgabe mit der jeweils gewünschten Dilution. Der Artesan-Komplettservice beinhaltet auf Wunsch zudem die sorgfältige Abfüllung und Verpackung der bestellten Chargen.
Sachkundige Personen sichern Qualität
Für eine gleichbleibend hohe Qualität der Chargen verbürgt sich ein hausinternes Labor mit modernsten Analyseverfahren. Die Produktion erfüllt dabei die Qualitätsrichtlinien des GMP-Standards. Im Bereich der Freigabe sind drei geschulte Sachkundige Personen für die Artesan Pharma tätig. Diesem hoch motivierten Team am Standort Lüchow, welches sich ständig das neueste Know-how aneignet, stehen zudem hochmoderne Analysengeräte zur Verfügung. Für die Bearbeitung aller analytischen Aufgaben sind somit beste Voraussetzungen gegeben. Ein Labordatensystem dokumentiert lückenlos alle Laborergebnisse und erzeugt die nötigen länderspezifischen Zertifikate und Freigabedokumente. Es besteht jederzeit freie Wahl zwischen deutsch-sprachigen und englischen Zertifikaten. Für Exportprodukte der Lohnproduktion stellt Artesan Analysenzertifikate auch in anderen europäischen Sprachen aus – auch in Russisch mit kyrillischen Schriftzeichen.
Überdurchschnittliche Produktivität der Galenik
Die Galenik hat sich bei Artesan Pharma in den letzten Jahren besonders erfolgreich entwickelt (Abb. 2). So liegt der Lüchower Innovationsdienstleister weit über dem Durchschnitt bei der Anzahl neu entwickelter oder verbesserter Rezepturen im Vergleich zum Marktdurchschnitt. Diese Leistung wird auch von den Mitarbeitern in der Augmented Reality App selbstbewusst präsentiert (Abb. 3): „Der gekonnten Neuformulierung von Rezepturen sowie der Optimierung bereits am Markt etablierter Produkte kommt angesichts des Kostendrucks eine immer wichtigere Rolle zu. Hier kann Artesan Pharma mit einem äußerst erfahrenen Team punkten, das für unsere Kunden und deren Zielgruppen sehr erfolgreich nach passgenauen Lösungen forscht“, berichtet Galenikleiterin Claudia Bentz in der interaktiven Demo. Bevor sie das sagt, wird die junge Pharmaspezialistin im Miniaturformat wie auf einem Lift aus der Medikamentenverpackung gefahren, die der Betrachter vor die Kamera seines iPads hält. Virtuelle Pillen und Rezepturen umschweben sie.
So innovativ wie die Artesan-App ist auch die Galenikabteilung (Abb. 4), die 2010 eigene hochmoderne Räume im Artesan-Stammsitz bezogen hat. Dort arbeitet das Team von Claudia Bentz wöchentlich an fünf bis zehn völlig unterschiedlichen Projekten. Dabei liegen die Schwerpunkte der Abteilung in den Bereichen Arzneimittel, Nahrungsergänzungsmittel, Medizinprodukte sowie Kosmetika. Besondere Kompetenzen haben sich die Lüchower bei der Kreation und anschließenden Produktion von Zweischichttabletten erarbeitet. So gestattet dieses Verfahren eine elegante und praxistaugliche Lösung bei Inkompatibilitäten zwischen Wirkstoffen oder für spezielle Anforderungen an die Freisetzung der implementierten Wirkstoffe. Ein anderes Beispiel: Während herkömmliche Rezepturen für Kau- oder Schmelztabletten geschmacklich für den Konsumenten fast unakzeptabel waren, konnten die Galeniker der Artesan diese durch Geschmacksmaskierungen für ihre Kunden optimieren. Allein schon die Erfahrung aus über 1000 Rezepturen und das damit verbundene, umfangreiche Know-how sprechen für die hohe Kompetenz unserer Galenik-Experten auch in völlig anderen Anwendungsbereichen, als den hier kurz skizzierten. Im Zuge der Rezeptur- und Prozessentwicklung bringt Artesan selbstverständlich auch neue analytische Methoden zur Marktreife. Im Anschluss an eine erfolgreiche Entwicklung bietet Artesan seinen Kunden im Sinne einer Komplettbetreuung gern auch weiterführende Dienstleistungen an. Dazu gehören etwa die Herstellung und Verblisterung von klinischen Prüfmustern, die Prozess- und Methodenvalidierung, die Einlagerung für Stabilitätsuntersuchungen nach ICH oder die Erstellung der pharmazeutischen Dokumentation im CTD-Format. „Und wir lieben Herausforderungen“, betont Claudia Bentz, die ihre tägliche Arbeit auch der gezielten Neuformulierung von Arzneimitteln widmet.
Zukunftsthema Herstellung fälschungssicherer Arzneimittel
Besonders nützlich für die Kunden des Lohnherstellers ist sein Wissen um die Umsetzung neuer EU-Vorschriften, die Pharmakunden vor illegalen und gefährlichen gefälschten Medikamenten schützen sollen. Die Richtlinie der Europäischen Union zur Verbesserung des Fälschungsschutzes von Arzneimitteln in der Supply Chain ist seit Juli 2011 bereits in Kraft. Pharmazeutische Hersteller müssen demnach alle betroffenen Arzneimittel mit einem Code mit eindeutiger, zufälliger Seriennummer bedrucken. Die EU-Richtlinie regelt maßgeblich, dass rezeptpflichtige Arzneimittel künftig Sicherheitsmerkmale tragen müssen, welche eine Echtheitsprüfung entlang der kompletten Lieferkette ermöglichen. Daher sind auch sämtliche Marktteilnehmer, von den pharmazeutischen Unternehmen und den von ihnen beauftragten Lohnherstellern über den Großhandel bis hin zu den Apotheken, in das Lösungskonzept integriert. Der Weg dorthin ist komplex und nicht ohne Hürden. „Wir wissen wie das geht und haben dabei mittlerweile sehr gute Erfahrungen und Routine“, versichert Jorg Weinhold. Die Artesan hat sich intensiv im Projekt „SecurPharm“ eingebracht. Dies ist eine Initiative zum Schutz des deutschen Arzneimittelvertriebs vor dem Eindringen gefälschter Arzneimittel. Somit beherrscht die Artesan alle relevanten Codierungen internationaler Produktnummern (PPN/NTIN). Auch dieses Verfahren erklärt die Artesan Pharma in ihrer jetzt erschienen Augmented RealityApp (AR-App, s. Abb. 5).
Das Präsentationstool für mobile Geräte wie Tablet-PCs oder Smartphones zeigt die Artesan Pharma und ihr vielseitiges Spektrum in der Vermischung von realer und virtueller Welt. Dabei steht die Technologie voll und ganz in der vermittelnden Pflicht als Informationsmedium und erklärt, was die Artesan für ihre Kunden zu bieten hat. Zunächst wird das Unternehmen damit auf seinem Messestand auf der CPhI in Frankfurt der internationalen Fachwelt sein Portfolio präsentieren.
Das AR-Abenteuer der Artesan begann zunächst mit Skepsis gegenüber einer Technologie, die die Grenzen der menschlichen Vorstellungskraft sprengt. „Aber dann waren wir so davon begeistert, wie hier unsere Themen schnell verständlich vermittelt werden, dass wir uns für diese Form unserer Eigenpräsentation entschieden haben“, berichtet Marketingleiter Jorg Weinhold. Wer das erste Mal mit der Artesan-App in Berührung kommt, wird diese Verblüffung nicht vergessen: Die Mitarbeiter erscheinen wie von Zauberhand als Miniavatare auf der Artesan-Verpackung. Eine in Form einer Medikamentenschachtel gestaltete dreidimensionale Vorlage schafft die Verbindung zwischen realem Abbild der Computerkamera und den virtuellen Inhalten von Artesan. So werden passgenau mit der realen Schachtel überlagerte Animationen sichtbar, die das Leistungsspektrum der Artesan erklären. 3D-Medikamente und -Maschinen umschwirren den Betrachter und zeigen, worum es bei der Artesan geht: Innovation und Tradition.
Die Artesan App basiert auf einer Technologie, die sich Augmented Reality (AR) nennt. Die Mixed Reality Marketing AG aus Magdeburg hat diese Software entwickelt. „Wir beschreiben mit AR die Überlagerung von Realität und Virtualität perspektivisch genau und in Echtzeit“, erklärt Softwareentwickler Daniel Anderson den technischen Hintergrund der Artesan-App. Ziel ist es, die strategischen Erfolgspositionen abseits der klassischen Medien zugleich emotionaler und verständlicher zu vermitteln. Dafür ist die in die Mobile Marketing Strategie von Artesan eingebettete AR-App bestens geeignet, so Unternehmenssprecher Jorg Weinhold. „In Verbindung mit der Messepräsentation und anderen Marketingkanälen erreichen wir so unsere Zielgruppen präzise und nachvollziehbar“, beschreibt er.
Korrespondenz:
Artesan Pharma GmbH & Co.KG
Wendlandstr.1
29439 Lüchow (Germany)
Tel.: + 49 5841 9390
Fax: + 49 5841 939200
e-mail: info@artesan.de
www.artesan.de