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Paul-Martini-Preis 2013
Prof. Dr. Andreas Engert von der Uniklinik Köln wurde für seine Forschungen über das Hodgkin-Lymphom mit dem Paul-Martini-Preis ausgezeichnet. Der mit 25 000 Euro dotierte Preis wird jährlich von der Paul-Martini-Stiftung, Berlin, für herausragende Leistungen in der klinisch-therapeutischen Arzneimittelforschung verliehen. Prof. Engert ist Leiter der Deutschen Hodgkin-Studiengruppe, die zur Behandlung von Patienten Therapieregime entwickelt hat, die bei unverändert guter Wirksamkeit mit weniger Chemotherapiezyklen und geringeren Strahlentherapiedosen auskommen. Diese wurden binnen kurzer Zeit zum neuen internationalen Standard. Allein in Deutschland können so jedes Jahr mehreren Tausend Patienten unnötige Chemotherapiezyklen bzw. unnötig hohe Strahlendosen erspart weden. Zudem war die Gruppe auch an der Entwicklung des neuen und besser verträglichen Hodgkin-Wirkstoffs Brentuximab Vedotin beteiligt Bei diesem Konjugat-Wirkstoff sorgt eine Antikörperkomponente für die gezielte Bindung an die Tumorzellen, die das angekoppelte Zytostatikum dann abtötet. Das Medikament ist seit kurzem zugelassen.
Prof. Dr. Andreas Engert (links) mit dem Vorsitzenden der Preis-Jury, Prof. Dr. Stefan Endres.