120 Jahre Gericke AG

Die Gericke AG, ansässig in Regensdorf im Kanton Zürich in der Schweiz, feierte im Sommer 2014 ihr 120-jähriges Bestehen. Stand zu Beginn die Müllereiindustrie im Fokus der Aktivitäten des Maschinenherstellers, bedient das Unternehmen heute weltweit Firmen aus den Sektoren Nahrungsmittel, Chemie und Pharma sowie anderen Schüttgut verarbeitenden Industrien.

Als Walter H. Gericke im Sommer 1894 die Firma W. Gericke, Maschinenfabrik für Mühlenbau und verwandte Industriezweige in Zürich gründete, ahnte er wohl kaum, dass er den Grundstein für ein international erfolgreiches Unternehmen legte. Heute wird das Familienunternehmen von Markus H. Gericke in der vierten Generation geführt und verfügt über eigene Niederlassungen in Europa, Lateinamerika und Asien.

Richtungsweisende Technologien

Eindrücklich an der Geschichte des Schweizer Familienunternehmens ist die Fähigkeit, den Nutzen aufkommender Technologien zu erkennen und der Industrie zugänglich zu machen. Während der Gründerjahre äußerte sich dies dadurch, dass Gericke durch Lizenzfertigung oder mit eigenen Entwicklungen dafür sorgte, wenig bekannte Technologien, wie z. B. die Malzschrotmühlen mit drei Walzenpaaren oder die Sodermühle, die sich durch schonendere Mahlgänge auszeichneten, in der Schweiz einzuführen. In den frühen vierziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts begann Gericke, als eines der ersten Unternehmen weltweit, mit der Lieferung pneumatischer Fördersysteme, einer Technik, die heute aus keiner Branche mehr wegzudenken ist. Die Möglichkeit, im eigenen Technikum am Sihlquai in Zürich Versuche durchführen, war ebenfalls ein Novum.

Ein anderes Beispiel ist die kontinuierliche Mischtechnik. Die Firma liefert bereits seit vielen Jahren komplette Dosier- und Mischanlagen für die effiziente, kontinuierliche Prozessführung aus. Außerdem haben sie ein neues Modul zur kontinuierlichen Herstellung von Tabletten für die Pharmazie entwickelt. „Dadurch, dass wir die Bedürfnisse unserer Kunden verstehen, sind wir in der Lage, innerhalb der Verfahrenstechnik immer wieder neue Trends zu setzen“, erklärt Markus Gericke.

Die Gericke AG entwickelt und produziert die Maschinen zur Verarbeitung von Schüttgütern, also von Pulvern, Fasern, Granulaten und weiteren Rohstoffen, hauptsächlich in der Schweiz, in Europa und in Asien. Verfahrenstechnische Prozesse zielen auf die Umformung und Wertsteigerung der Rohstoffe durch Mahlen, Mischen, Trennen und thermische Veränderung ab. Das Sortiment umfasst Anlagen zur Silierung und Förderung von Produkten, Dosier- und Mischanlagen sowie Mahl- und Siebmaschinen, welche als Komponenten oder als schlüsselfertige Anlagen geliefert werden.

Heute ist die Firma weltweit mit elf Niederlassungen präsent. Durch die internationale Aufstellung des Unternehmens werden Gericke-Kunden nicht nur rund um den Globus bei ihren Projekten betreut, sondern profitieren auch von einem weltweiten Service- und Ersatzteilnetzwerk.

Markus Gericke, Geschäftsführer der Gericke Gruppe (Foto: Gericke AG).

Weitere Informationen:

Gericke AG
Althardstr. 120
8105 Regensdorf (Schweiz)
Tel.: +41 44 871 36 82
Fax: +41 44 871 36 00
e-mail: info@gericke.net
www.gericke.net

pharmind 2014, Nr. 12, Seite 1942