80 Jahre Vaisala

Als Ende der 1930er Jahre in den USA mit dem Federal Food, Drug and Cosmetic Act der Grundstein für die gesetzliche Regelung klinischer Studien und qualitätssichernder Maßnahmen für die Arzneimittelentwicklung gelegt wurde, war das finnische Familienunternehmen Vaisala gerade dabei, sich mit Radiosonden zur Wetterbeobachtung zu etablieren. Der Gründer und langjährige Geschäftsführer Prof. Dr. Vilho Väisälä (1889–1969), hatte in den 1930ern einige der Funktionsprinzipien der Radiosonde erfunden und nach intensiven Entwicklungsarbeiten wurde 1936 mit den ersten Auslieferungen begonnen. 80 Jahre später hat sich das Familienunternehmen in vielen Bereichen der Messtechnik einen Namen gemacht und sich zu einem der Weltmarktführer entwickelt.

Breites Produktspektrum

Heute beschäftigen die Skandinavier mehr als 1 600 Mitarbeiter, die an rund 30 Standorten in 16 Ländern arbeiten – seit den späten 1980er Jahren auch in 2 Niederlassungen in Deutschland – und die Produkte und Lösungen in mehr als 150 Länder exportieren. Dort kommen sie in vielfältigen Umgebungen zum Einsatz: in der Industrie, in meteorologischen Stationen und sogar im Weltraum. Auch auf Flughäfen, bei der Arzneimittelherstellung und Grundlagenforschung oder der Energieerzeugung spielen die Mess- und Beobachtungsgeräte eine wichtige Rolle und selbst die Mona Lisa wird mittels Feuchte- und Temperaturmesswertgebern und Sensoren von Vaisala überwacht.

Die über 10 000 Kunden von Vaisala sind überall dort zu finden, wo die Auswahl des richtigen Überwachungssystems von großer Bedeutung und oft eine Herausforderung ist. Das gilt u. a. für die Pharmaindustrie, in der es z. B. in der klinischen Forschung aufgrund der unterschiedlichen Anwendungen und Bedingungen zumeist keine Lösungen „von der Stange“ gibt und lückenloses Monitoring im Rahmen eines GCP-konformen Qualitätsmanagement gewährleistet sein muss.

Sensoren für die Pharmaproduktion

Entwicklungen für den Einsatz im Pharmabereich waren bei Vaisala spätestens seit dem 1973 vorgestellten weltweit ersten kapazitiven Dünnfilm-Feuchtesensor HUMICAP ein Schwerpunkt. Weitere Innovationen für diesen Bereich folgten, etwa das 1995 eingeführte erste kontinuierliche Überwachungssystem Vaisala Veriteq Spectrum. Messwerte wie Temperatur, relative Feuchte, CO2-Gehalt, Differenzdruck, Füllstand oder Türkontaktposition wurden damit unterbrechungsfrei aufgezeichnet. Zusätzliche Investitionen in Entwicklung und Forschung führten zur Optimierung des Überwachungsprozesses und Produkten wie den Vaisala-Datenloggern Veriteq VL-2000 und VL-1000-1400, die zusammen mit der Software vLog VL eine Lösung mit hoher Genauigkeit für den Einsatz in regulierten Umgebungen für die Pharmaindustrie bieten. Sie stellen manipulationssichere Dateien und verschlüsselte elektronische Datensätze bereit, die den Anforderungen der Herstellungsrichtlinie 21 CFR Part 11 entsprechen und damit den Unternehmen die Sicherheit geben, mit den aktuellen Erfordernissen der Food and Drug Administration (FDA) Schritt halten zu können. Das gilt auch für die aktuellste Innovation von Vaisala, das im Juni 2016 vorgestellte viewLinc 5.0. Für das schnell zu implementierende und besonders nutzerfreundliche Monitoring-System wurde zudem mit VaiNet, einer proprietären Funktechnologie, eigens eine neue Funkspezifikation mit hoher Reichweite lizenziert.

Firmengründer Prof. Dr. Vilho Väisälä und die Vorläufer der heutigen Sonden (Quelle: Vaisala).

Weitere Informationen:

Vaisala GmbH
Niederlassung Bonn
Adenauerallee 15
53111 Bonn (Germany)
Tel.: +49 228 249 710
Fax: +49 228 2497 111
e-mail: sales.germany@vaisala.com
www.vaisala.de

pharmind 2016, Nr. 12, Seite 1788