95 Jahre Optima

Otto Bühler gründet 1922 Optima als „Spezialfabrik für automatische Präzisionsabfüllmaschinen“. Erste mechanische Abfüllwaagen leisten bis zu 15 Wägevorgänge pro min; bald schon – elektrifiziert – sind es bis zu 25 Packungen. Mitte der 1960er Jahre arbeiten 150 Mitarbeiter für das Unternehmen aus Schwäbisch Hall, und der Exportanteil erreicht erstmals 50  %. Optima-Verpackungsmaschinen werden in die USA, nach Kanada, Chile, Australien und sogar nach Russland verkauft.

Expansion mit Pharma

Im Januar 1980 übernimmt mit Hans Bühler, Sohn von Dr. Max Bühler, die dritte Generation die Geschäftsleitung im Unternehmen. Er forciert die Übernahme von Inova, sodass Optima 1992 in den Markt für das Abfüllen und Verpacken steriler flüssiger Arzneimittel einsteigt. Kurze Zeit später wird das Produktprogramm um Waschmaschinen und Sterilisationstunnel erweitert.

Doch das ist nur der Auftakt einer umsichtigen Strategie. Mit Klee wird 2005 ein Hersteller von pharmazeutischen Gefriertrocknungsanlagen, mit Metall + Plastic 2010 ein Hersteller von pharmazeutischen Isolatoren ins Boot geholt. Seither sind pharmazeutische Turnkey-Anlagen ein zentraler Bestandteil des Portfolios. Im Jahr 2001 wird mit Medicon ein „Start-up“ im Unternehmen gegründet – der Geschäftsbereich Optima Life Science geht daraus hervor.

Die Bedeutung der Anlagenflexibilität nimmt aktuell stark zu. Optima Life Science bietet z. B. modulare und skalierbare Systeme für den fließenden Übergang von der Entwicklungsanlage bis zum Produktionssystem für Transdermalpflaster (TDS) und orale Filmstreifen (ODF). In der pharmazeutischen Branche erfordern neue hochaktive und zugleich sensible Wirkstoffe vielseitig einsetzbare Technik. Speziell dafür hat Optima Pharma die MultiUse-Anlagen entwickelt, die kleine Serien gemäß höchsten pharmazeutischen Sicherheits- und Sterilanforderungen äußerst effizient verarbeiten.

Die Zukunft beginnt jetzt

Die Digitalisierung des Maschinenbaus ist ein weiterer Schwerpunkt. Diese begleitet den Lebenszyklus von Anlagen – beginnend mit innovativen Schulungskonzepten, die z. B. noch vor der Anlageninstallation im Virtual-Reality-Center des Packaging Valley e. V. stattfinden können, über neue Services bis hin zum Retrofit.

Auch Software zählt dazu: OPAL verbindet z. B. die ERP-Ebene mit der Fertigungsebene. Daten werden zur anlagenübergreifenden Produktionssteuerung aufbereitet und bis in die Maschinensteuerungen ganzer Fertigungen transferiert. Zudem sind detaillierte Prozess(Fehler-)analysen möglich.

Heute erzielt Optima über 80  % des Umsatzes im Ausland. Im 95. Jahr seines Bestehens beschäftigt das Unternehmen weltweit 2 150 Mitarbeiter – 100 Mitarbeiter mehr als noch vor einem Jahr. Aktuell plant Optima mit einem Investitionsvolumen von 50 Mio. Euro. Das Unternehmen bietet Einzelmaschinen bis hin zu Turnkey-Komplettanlagen für Pharma-, Life Science-, Consumer- und Nonwovens-Produkte.

Turnkey-Anlage von Optima Pharma (Quelle: OPTIMA packaging group GmbH).

Weitere Informationen:

OPTIMA packaging group GmbH
Steinbeisweg 20
74523 Schwäbisch Hall (Germany)
Tel.: +49 (0)791 506-0
Fax: +49 (0)791 506-9000
e-mail: info@optima-packaging.com
www.optima-packaging.com

pharmind 2017, Nr. 4, Seite 592