Von Stuttgart in die Welt: Fraunhofer IPA wird 60
„Wir produzieren Zukunft“ ist der Leitspruch des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA. Das Institut bringt Innovationen und Lösungen für Industrieanwendungen hervor und schlägt die Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis. 2019 soll das gefeiert werden: Vor 60 Jahren – am 1. Juli 1959 – nahm das Institut in Stuttgart seine Arbeit auf.
Als größtes produktionstechnisches Institut der Fraunhofer-Gesellschaft hat das Fraunhofer IPA nicht nur den Anspruch, aktuelle Themen zu bearbeiten, es will auch Trends setzen. „Bei Industrie 4.0, also der digitalen Transformation, konnten wir ganz vorn gestaltend mitwirken. Auch bei der biologischen Transformation, die zunehmend an Bedeutung gewinnt, werden wir von Anfang an dabei sein“, weiß Professor Thomas Bauernhansl. „Wir haben schon immer sehr schnell und flexibel neue Themen und damit auch neue Disziplinen an Bord geholt etwa in Bereichen wie Medizin- und Biotechnologie oder auch der Reinraumtechnik“, so sein Resümee.
Prof. Fritz Klocke und Prof. Thomas Bauernhansl leiten das Fraunhofer IPA in Stuttgart.
Internationale Vernetzung als wichtige Säule
Das Fraunhofer IPA beschäftigt 700 Wissenschaftler. Neben den Außenstellen und Projektgruppen in Bayreuth, Mannheim und Reutlingen unterhält das Fraunhofer IPA auch in Österreich, Ungarn und Japan Dependancen unterschiedlicher Größe und Struktur, jeweils an Hochschulen gekoppelt.
Die jüngste internationale Präsenz des Fraunhofer IPA entsteht derzeit in Shanghai/Lingang, einer der führenden Wissenschafts- und Technologieregionen Chinas. Das Project Center for Smart Manufacturing, eine Kooperation mit der Shanghai Jiao Tong University, setzt gemeinsam mit Industriepartnern Forschungsprojekte zur digitalen Transformation um.
Stärkung des Standorts Stuttgart vorantreiben
Nicht nur international, auch vor Ort will das Institut wachsen. „100 Mio. Euro Umsatz pro Jahr in den nächsten 2–3 Jahren – ein Aufwuchs um mehr als ein Drittel – ist für uns ein realistisches Arbeitsziel. Um das umzusetzen, müssen bestehende Strukturen angepasst, neue Strukturen aufgebaut und vor allem die Mitarbeiter mitgenommen werden“, so Professor Fritz Klocke, der seit Juli 2018 die Institutsleitung des Fraunhofer IPA unterstützt.
Bauernhansl ergänzt: „Eines unserer größten Leuchtturmprojekte ist der Stuttgarter Technologie- und Innovationscampus S-TEC. Er soll Unternehmen mit der thematisch breit gefächerten Forschungslandschaft am Standort Stuttgart vernetzen und zukunftsrelevante Forschungsthemen vorantreiben. Inhaltlich sind das Themen wie additive Produktion, cyberkognitive Intelligenz, cyberphysische Systeme, digitalisierte Batteriezellenproduktion, Ultraeffizienz sowie frugale Produkte und Produktionssysteme, die in Zentren organisiert sind und von der Landesregierung finanziell unterstützt werden“.
Für Bauernhansl und Klocke ist S-TEC eine enorme Chance, den Wissenschaftsstandort Stuttgart zu einem weithin sichtbaren Leuchtturm zu entwickeln und somit attraktiv für Nachwuchswissenschaftler zu machen.
Weitere Informationen:
Fred Nemitz
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA
Nobelstr. 12
70569 Stuttgart (Germany)
Tel.: 0711 970-1611
e-mail: fred.nemitz@ipa.fraunhofer.de
www.ipa.fraunhofer.de