Banzaiiiiiiiiiii!!!

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

„Deutschland zählt zu den modernsten pharmazeutischen Produktionsstandorten weltweit. Jedes Jahr investieren die Unternehmen der Branche mehr als 2 Mrd. Euro in neue Maschinen und Anlagen. Den Herausforderungen sowohl der Energiewende wie auch der Digitalisierung müssen auch sie mit einem deutlich erhöhten Investitionsvolumen begegnen. Nur so kann sich Deutschland weiter als innovativer Produktionsstandort behaupten.“ (Pharma 2030, Verband Forschender Arzneimittelhersteller e. V.)

Diesen Worten dürfte wohl niemand widersprechen – allenfalls „Sparfüchse“ und Verfechter einer Laissez-faire-Wirtschaft. Wobei sich inzwischen klar gezeigt haben sollte, dass ein Ansatz a lá „Wird schon!“ ökonomischem Harakiri gleichkommt…

Folglich ist es unerlässlich, die Pharma-Prozesstechnik immer wieder zu aktualisieren und die Automation voranzutreiben – und dies kontinuierlich. Die vorliegende Tech4Pharma-Ausgabe singt folgerichtig beiden ein Loblied: innovative Dichtheitsprüfverfahren, Prozessanalysetechnik in der kontinuierlichen Tablettenproduktion, Fill-and-Finish-Prozesse, Equipment-Qualifizierungs- und -Validierung, KI… ein buntes Potpourri an hochaktuellen Themen!

„Überraschenderweise“ spielt hierbei auch der (inzwischen gar nicht mehr so „neue“) Annex 1 zum GMP-Leitfaden eine Rolle. Dass dieser die Automation herauf- und herunterdekliniert (Ziel: möglichst weitgehende Reduktion menschlicher Aktivität im Pharma-Reinraum), dürfte allmählich auch Enthusiasten schon wieder zu den Ohren herauskommen – geht es Ihnen da wie mir? Es gilt also: Nicht darüber reden – umsetzen! Oder, wie die Japaner sagen: Banzaiiiiiiiiiii!!!

Ihr

Jens Renke

Leitender Redakteur

TechnoPharm 2024, Nr. 2, Seite 65