Am Beispiel der Lackierkabine
Zusammenfassung
Viele Produktionsumgebungen müssen von Partikeln freigehalten werden. Insbesondere wenn diese Partikel im Reinraum selbst entstehen, wie es z. B. beim Spritzlackieren der Fall ist, reichen organisatorische Maßnahmen wie Filtertechnik, Schulung der Mitarbeiter oder Luftwechselraten nicht aus. Es muss explizit gesteuert werden, wie sich die Partikel bewegen. Dies ist nötig, um die Partikel gezielt abzuführen und zu vermeiden, dass Wirbel zu Toträumen führen, in denen sich Partikel sammeln und dann die Produktion stören können. Im Falle der Lackierung sind diese Partikel die Lacktröpfchen selbst, d. h. zusätzlich besteht das Interesse, dass sie möglichst auf dem Lackierobjekt landen und nicht an Wänden, Lackiergeräten oder Robotern. Dabei helfen fluiddynamische Simulationen, die alle Kräfte auf die Partikel berücksichtigen: turbulente Luftströmung, Gravitation und elektrostatische Kräfte.
Korrespondenz:
Dr. Oliver Tiedje
Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung, Nobelstr. 12, 70569 Stuttgart
oliver.tiedje@ipa.fraunhofer.de
![]() | Dr. Oliver Tiedje ist als Geschäftsbereichsleiter Beschichtungen und multifunktionale Materialien für Forschungsprojekte in der Lackiertechnik verantwortlich und hat sich in den letzten 14 Jahren intensiv mit dem Entstehen und Vermeiden von Lacknebel beschäftigt. Er hat in theoretischer Oberflächenphysik promoviert und ist nach knapp 10 Jahren |