Projektmanagement – CAPEX vs. OPEX
Biotechnologie
Zusammenfassung
Single-use (SU) wird v. a. in der Zellkultur bis 2 m3 eingesetzt und bietet hierauf abgestimmte Lösungen für Ernte und Aufarbeitung. Die Komplexität reduziert sich auf das flexible Verbinden der Systeme, während der Aufwand für Reinigung und Sterilisierung entfällt.
Anhand typischer Prozessschritte einer biopharmazeutischen Anlage wird bewertet, ob SU verfügbar ist, ob kompatible Methoden existieren, oder ob auf klassische Edelstahltechnologie zurückgegriffen werden muss. Nicht SU-fähige Schritte wie Fällung, Extraktion und thermische Trennung können oft durch kompatible Chromatographie ersetzt werden. Die 2-m3-Grenze lässt sich häufig durch einen frühen Capture-Schritt (z. B. Perfusion mit Adsorption von Antikörpern an Protein-A-Medien) einhalten.
2 Produktionsanlagen mit vergleichbarer Kapazität zeigen die enormen Einsparungen an Produktionsfläche und Investment auf, wenn konsequent SU statt Edelstahl eingesetzt wird.
Korrespondenz:
Dr. Ulrich Giesecke, VTU Engineering Deutschland GmbH, Im Thal 1, 82377 Penzberg; ulrich.giesecke@vtu.com
Dr. Ulrich Giesecke studierte Chemie/Bioverfahrenstechnik in Tübingen, Bonn und Jülich. 1990 begann er als Gruppenleiter Biokatalyse bei Boehringer Mannheim/Roche Diagnostics in Penzberg. 2002 wechselte er als Forschungsleiter zur Anbics/Bioferma Gruppe, bevor er 2005 die W42 Industrial Biotechnology/Consulting aufbaute. 2015 begann er als Experte Bioverfahrenstechnik bei VTU Engineering Deutschland, wo er seitdem mehrere Zellkultur-, Impfstoff- und Blutplasmafraktionierungsprojekte begleitete. |