Schwarze Oxidschichten auf nichtrostenden Stählen in Pharmaanlagen
Maschinen- und Anlagenbau
Key WordsReinstdampfsysteme | Flächenkorrosion | Chemische Reinigung | Rouging | Blacking
Zusammenfassung
In Reinstdampferzeugern und angeschlossenen Installationen findet man mit zunehmender Betriebszeit schwarze Beläge, die auf Grund ihrer charakteristischen Färbung als «Blacking» bezeichnet werden. Die Entstehung dieser Beläge lässt sich bei den Betriebsbedingungen im Inneren von Dampferzeugern oder -umformern nicht vermeiden. Problematisch werden sie in pharmazeutischen Anlagen dann, wenn sie mit dem Reinstdampf in sämtliche Bereiche der Anlage migrieren und als Verunreinigungen auf dem Fertigprodukt enden oder Korrosion in anderen Anlagenteilen (z. B. Sterilisatoren) begünstigen. Aus regulatorischer Sicht sind Anlagenbetreiber gehalten, mindestens regelmäßige Inspektionen durchzuführen und Anlagen oder zumindest Teile davon zu reinigen, wenn eine saubere Oberfläche z. B. in einem Sterilisator nicht mehr gewährleistet werden kann. Beachtet man eine Reihe von Designkriterien bereits in der Planungsphase der Anlage und führt regelmäßige Inspektionen durch, dann stellt die chemische Reinigung eine ökonomische und nachhaltige Lösung des Problems zur Verfügung.
Korrespondenz:
Dr. Marco Pickel, Beratherm AG, Zehntenstrasse 54,
4133 Pratteln (Schweiz); E-Mail: m.pickel@beratherm.ch
Dr. Marco Pickel Dr. Marco Pickel hat an der Universität Basel organische Chemie studiert und im Jahr 2000 promoviert. Er befasste sich intensiv mit der Herstellung von Metallkomplexen und deren Einsatz in der homogenen Katalyse. Er verfügt über umfangreiche Managementerfahrung in der pharmazeutischen und chemischen Industrie. Darüber hinaus konnte er sich über viele Jahre Erfahrung in der Geschäftsleitung, im Verkauf und im Vertrieb aneignen. Seit Juli 2020 ist er |