Maßgeschneiderter, KI-basierter Reinraumabzug zur GMP-tauglichen Integration bestehender Automatisierungssysteme
Maschinen- und Anlagenbau
Key WordsFraunhofer IPA | Impfstoffproduktion | sterile Produktion | künstliche Intelligenz | Condition Monitoring
Zusammenfassung
Die aktuelle SARS-CoV-2-Pandemie und die damit verbundene Impfstoffthematik stellt die Pharmabranche vor zahlreiche Herausforderungen. Um die Pandemie einzudämmen und somit weitere Fall- und Todeszahlen zu verhindern, muss schnellstmöglich ein Impfstoff entwickelt und produziert werden. Nur hoch flexible Automatisierungslösungen wie z. B. Roboter bieten eine Lösung für diese Problematik.
Das vorgestellte Konzept ist eine innovative, reinheitstechnische Hülle, mit deren Hilfe Hardwarekomponenten wie Roboter, Linearachsen, Greifer und vieles mehr für den Einsatz in reinen Fertigungen ertüchtigt werden können. Das System besteht aus einer mehrlagigen Haut mit genau abgestimmten Luftpermeationswerten. Jede Lage erfüllt dabei einen anderen Zweck. Sowohl der Roboter als auch die Umgebung werden vor Kontaminationen geschützt. Integrierte Messgeräte erlauben ein konstantes Monitoring des Kontaminationsverhaltens, sowohl innerhalb als auch außerhalb des Systems. Ziel hinsichtlich der pharmazeutischen Impfstoffproduktion ist es, schnell bestehende, pharmaferne Automatisierungslösungen für Bereiche der Good Manufacturing Practice (GMP) bis hin zur Sterilproduktion zu ertüchtigen.
Korrespondenz:
Dr.-Ing. Dipl.-Biol. Markus Keller, Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, Reinst- und Mikroproduktion, Nobelstrasse 12, 70569 Stuttgart; e-mail: markus.keller@ipa.fraunhofer.de
Dr.-Ing. Dipl.-Biol. Markus Keller Dr.-Ing. Dipl.-Biol. Markus Keller studierte an der Universität Stuttgart mit Schwerpunkt System- und Mikrobiologie und promovierte zum Thema luftgetragene chemische Kontaminationen. Seit 2006 beschäftigt er sich als Projektleiter am Fraunhofer IPA |