Eine Bestandsaufnahme
Messen/Steuern/Regeln
Key WordsSelbstkalibrierung | Datenintegration | GMP | Curie-Temperatur
Zusammenfassung
In der pharmazeutischen Industrie gibt es starke Bestrebungen, den Kalibrieraufwand zu reduzieren. Gleichzeitig soll die Anlagenauslastung ohne Erhöhung des Ausfallrisikos gesteigert werden.
Seit Beginn 2018 sind selbstkalibrierende Temperaturfühler für pharmazeutische Prozesse mit Heißdampfsterilisation (SIP) verfügbar. Eine im Sensor integrierte rückführbare Referenz kalibriert die Messstelle bei jedem Durchlauf eines SIP-Zyklus vollautomatisch selbst. Diese Ein-Punkt-Kalibrierung findet im Einklang mit der Forderung des Good-Manufacturing-Practice(GMP)-Leitfadens der EU nach Kalibrierung statt. Die Messunsicherheit ist bei dieser Methode unabhängig vom Arbeitspunkt über den gesamten Messbereich hinweg garantiert. Die Prozesssicherheit wird durch die quasi-permanente Überwachung deutlich und ohne manuellen Aufwand erhöht.
Der Beitrag geht außerdem auf die Fragen der Qualitätssicherung ein und beschreibt praktische technische Anwendungen des Sensors.
Korrespondenz:
Philipp Garbers, Branchenmanager Life Sciences, Endress+Hauser Messtechnik GmbH+Co.KG, Colmarer Str. 6, 79576 Weil am Rhein; e-mail: philipp.garbers@endress.com
Philipp Garbers Dipl.-Wirt.-Ing. Philipp Garbers studierte Biotechnologie und Betriebswirtschaftslehre in Hamburg und Wedel. Nach dem Berufseinstieg in der pharmazeutischen Industrie wechselte er 2008 zu Endress+Hauser Messtechnik GmbH+Co. KG in den Vertriebsinnendienst mit dem Schwerpunkt Instrumentierung hygienischer Prozesse. Seit 2013 ist er Branchenmanager Life Sciences bei Endress+Hauser und dort verantwortlich für Deutschland, |