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    100 Jahre Fresenius – von der Apotheke zum Weltkonzern

    Partner der Industrie

    Am 1. Oktober 2012 feierte der Gesundheitskonzern Fresenius sein 100-jähriges Bestehen. In diesen 100 Jahren hat sich das Unternehmen von einem kleinen pharmazeutischen Betrieb zu einem global operierenden Gesundheitskonzern entwickelt.

    Der Apotheker Dr. Eduard Fresenius gründete am 1. Oktober 1912 das Pharmazie-Unternehmen Dr. E. Fresenius und erweiterte das Laboratorium seiner Hirsch-Apotheke in Frankfurt zu einem kleinen Produktionsbetrieb. Schwerpunkte der Fertigung waren Infusionslösungen und weitere Arzneimittel. Die 1462 zum ersten Mal urkundlich erwähnte Hirsch-Apotheke war seit Mitte des 18. Jahrhunderts im Besitz der Familie Fresenius.

    1934 trennte Dr. Fresenius die Produktionsfirma von der Apotheke und verlegte den Firmensitz nach Bad Homburg. 1946 starb der Unternehmensgründer überraschend und vererbte Apotheke und Firma seiner 21-jährigen Ziehtochter Else Fernau. Zusammen mit ihrem späteren Gatten Hans Kröner baute Else Kröner, geborene Fernau, das Unternehmen in den folgenden Jahrzehnten zu einem international tätigen Gesundheitskonzern aus.

    Ab 1966 übernahm Fresenius den Vertrieb von Dialysegeräten und Dialysatoren verschiedener ausländischer Firmen und gewann bedeutende Marktanteile. 1979 stellte Fresenius das erste eigene Dialysegerät A2008 vor, das in den folgenden Jahren zum weltweit führenden und meistverkauften Dialysegerät wurde – eine Spitzenposition, die Fresenius Medical Care mit den Nachfolgemodellen weiter ausgebaut hat. Anfang der 1980er Jahre entwickelte Fresenius die ersten Dialysefilter aus Polysulfon und läutete damit eine neue Ära in der Behandlung Nierenkranker ein. Dialysatoren aus Polysulfon reinigen das Blut des Patienten besonders effektiv und bestimmen bis heute den Industrie-Qualitätsstandard. Der Börsengang des Unternehmens folgte 1986 und im Jahr 1990 lag der Umsatz erstmals bei über einer Milliarde D-Mark. 5 200 Mitarbeiter waren zu diesem Zeitpunkt für den Bad Homburger Gesundheitskonzern tätig.

    Seit den 1990er Jahren ist die weitere geschäftliche Entwicklung des Unternehmens von starkem Wachstum geprägt. In jedem Geschäftsjahr konnte Fresenius durch die Einführung neuer leistungsfähiger Produkte und die Stärkung der internationalen Präsenz den Umsatz aus eigener Kraft weiter steigern. Am Ende des Jahrzehnts betrug er bereits über sechs Milliarden Euro. Gleichzeitig erschloss das Unternehmen neue Geschäftsfelder: Seit Mitte der 1990er Jahre bietet Fresenius Dienstleistungen für Krankenhäuser und andere Gesundheitseinrichtungen auf den Feldern Errichtung, Ausstattung und Management an. Zur gleichen Zeit unternahm Fresenius, bis dato ein reiner Produktanbieter im Bereich der Dialyse, den strategisch wichtigen Schritt hin zum integrierten Anbieter in der medizinischen Versorgung, der erstmals auch die Behandlung von Dialysepatienten einschloss.

    Aus dem Zusammenschluss der Dialysesparte von Fresenius mit dem amerikanischen Dialyseanbieter National Medical Care entstand 1996 das weltweit führende Dialyseunternehmen Fresenius Medical Care. Durch die Verschmelzung des internationalen Infusionsgeschäfts von Pharmacia & Upjohn mit dem Fresenius-Unternehmensbereich Pharma entstand 1999 Fresenius Kabi. 2001 stieg Fresenius in den deutschen Krankenhausmarkt ein und gehört seit der Übernahme der HELIOS Kliniken Gruppe 2005 zu den führenden privaten Krankenhausbetreibern in Deutschland.

    Mit einem Jahresumsatz von rund 16,5 Milliarden Euro (2011), einem Gewinn von rund 770 Millionen Euro und mehr als 160 000 Mitarbeitern ist Fresenius heute eines der führenden Unternehmen im Gesundheitsbereich weltweit. Sowohl die Aktien von Fresenius als auch die Aktien des Unternehmensbereichs Fresenius Medical Care sind im DAX30 enthalten, dem wichtigsten deutschen Aktienindex.

    Fresenius bietet lebensrettende und lebenserhaltende Produkte und Therapien, daher ist das Geschäft relativ unabhängig von Wirtschaftszyklen. Aufgrund der demographischen Entwicklung, der Nachfrage nach innovativen Therapien in den Industrienationen und des zunehmenden Zugangs zu hochwertiger Gesundheitsfürsorge in den Entwicklungs- und Schwellenländern wird der Bedarf für die Produkte und Dienstleistungen von Fresenius langfristig noch deutlich ansteigen.

    Weitere Informationen:

    Fresenius SE & Co. KGaA,
    Else-Kröner-Straße 1,
    61352 Bad Homburg (Germany),
    www.fresenius.de

    Originaldokument