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Mit dem Arzneimittelgesetz (AMG) regelt Deutschland 1961 erstmals gesetzlich die Herstellung und das In-Verkehr-Bringen von Arzneimitteln.
Die zu diesem Zeitpunkt verfügbare Kennzeichnungstechnik ist ganz simpel: Das Kennzeichnen erfolgt manuell, mit Matrizen und Handstempeln. Man ist noch weit davon entfernt, dass Kennzeichnung wie heute Produktions- und Logistikprozesse optimiert, Waren rückverfolgbar oder Produkte fälschungssicher macht. Einer, der früh das Potenzial von Kennzeichnung erkennt, ist Eckhard Bluhm. Er macht sich 1968 mit seiner eigenen Firma für Kennzeichnungstechnik selbstständig: Bluhm Systeme GmbH.
Der erste elektronische Etikettendrucker
1978 stellt Bluhm auf der Verpackungsmesse Interpack mit dem ersten elektronischen Etikettendrucker Legitronic eine echte Innovation vor. Erstmals ist eine variable Beschriftung möglich. 2 Jahre zuvor (nach den Contergan-Vorfällen) war das bisherige Arzneimittelgesetz von einer komplett neuen Fassung abgelöst worden. Diese stellt neue, umfassende Anforderungen an die Kennzeichnung von Arzneimittelverpackungen. Mit dem elektronischen Etikettendrucker können Arzneimittel mit der geforderten Chargenbezeichnung, Herstellungsdatum und allen weiteren Informationen einfach und variabel gekennzeichnet werden; mit entsprechender technischer Erweiterung sogar automatisiert.
Die Legitronic-Etikettendrucker ermöglichten Ende der 1970er Jahre erstmals eine variable Beschriftung. Heute ist dies Standard (Quelle: Bluhm Systeme).
Technische Innovation: Palettenetikettierer
1980 gründet Bluhm mit dem US-Unternehmen Weber Marking Systems Inc. das Joint Venture Weber Marking Systems. Es folgen zahlreiche Unternehmensgründungen im europäischen Ausland. Gleichzeitig nimmt in den 1980er und 1990er Jahren der technische Fortschritt Fahrt auf. Nach und nach kommen weitere Kennzeichnungstechnologien hinzu. Bluhm entwickelt sich immer mehr zum Komplettanbieter für Kennzeichnungstechnik. 1997 startet das Unternehmen mit der Eigenentwicklung, zunächst von Etikettiersystemen: Der Palettenetikettierer TB2A ist der erste automatische Etikettendruckspender, der durchlaufende Paletten zweiseitig etikettieren kann. Durch Firmenzukäufe Anfang des 21. Jhd. setzt Bluhm fortan zusätzlich auf Sondermaschinenbau und eigenentwickelte Inkjet-Systeme.
Serialisierung und Tamper-Evident
Mit der steigenden Zahl von Arzneimittelfälschungen entstehen weltweit zunehmend Länderinitiativen für mehr Medikamentensicherheit. Die EU verabschiedet in diesem Zusammenhang 2011 die Richtlinie 2011/62/EU, die spätestens Febr. 2019 umgesetzt sein muss. Sie sieht einen serialisierten Datamatrix-Code sowie einen Manipulationsschutz an jeder Verpackung vor. Für die Umsetzung bietet Bluhm mit Tintenstrahldruckern, Laserbeschriftern sowie einem kompakten, von 2 Seiten bedienbaren Siegeletikettierer Lösungen.
Neben der Entwicklung und Weiterentwicklung von Systemen beschäftigt sich das Unternehmen heute auch mit der Vernetzung der Kennzeichnungstechnik. Denn die Systeme können Aufschluss über Produktionsausfälle, Ausschusszahlen etc. geben und so helfen, die Produktion zu optimieren. Das war in den 1960er Jahren noch Utopie.
Weitere Informationen:
Bluhm Systeme GmbH
Maarweg 33
53619 Rheinbreitbach (Germany)
Tel.: +49 (0) 2224/7708-660
Fax: +49 (0) 2224/7708-620
e-mail: info@bluhmsysteme.com
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