Header
 
Login
 

Privatsphäre-Einstellungen

Wir verwenden Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind unerlässlich, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrungen zu verbessern.

Notwendig Statistik Marketing
Auswahl bestätigen
Weitere Einstellungen

Hier finden Sie eine Übersicht aller verwendeten Cookies. Sie können ganzen Kategorien Ihre Zustimmung geben oder weitere Informationen anzeigen und bestimmte Cookies auswählen.

Alle auswählen
Auswahl bestätigen
Notwendig Cookies
Wesentliche Cookies ermöglichen grundlegende Funktionen und sind für die ordnungsgemäße Funktion der Website erforderlich.
Statistik Cookies
Statistik-Cookies sammeln anonym Informationen. Diese Informationen helfen uns zu verstehen, wie unsere Besucher unsere Website nutzen.
Marketing Cookies
Marketing-Cookies werden von Werbekunden oder Publishern von Drittanbietern verwendet, um personalisierte Anzeigen zu schalten. Sie tun dies, indem sie Besucher über Websites hinweg verfolgen
Zurück

    AMNOG-Check 2017 – Gesundheitsökonomische Analysen der Versorgung mit Arzneimittel-Innovationen

    Buchbesprechungen

    Prof. em. Dr. Dieter Cassel und Prof. Dr. Volker Ulrich, Nomos, 2017, 205 S., ISBN 978-3-8487-4546-3, brosch., Preis: 44 Euro

    Seit 2011 gelten in Deutschland neue Erstattungsbedingungen für innovative Arzneimittel. Mit dem Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) wurde ein zweistufiges Bewertungs- und Erstattungsverfahren eingeführt: eine Zusatznutzenbewertung der Medikamente mit anschließender Preisverhandlung. Durch eine intelligente Ausgestaltung dieser Regulierung wollte die Politik eine Art Win-Win-Win-Situation schaffen – für die Patienten, die GKV und den Innovationsstandort Deutschland.

    Cassel/Ulrich prüfen in ihrem Buch, ob dieses Ziel in der praktischen Umsetzung erreicht worden ist. Sie greifen hierzu aktuelle Schwerpunktthemen aus der AMNOG-Debatte auf und nehmen aus gesundheitsökonomischer Perspektive zu den Themen Stellung. So wird zunächst die Mondpreisdiskussion entzaubert und die Realitätsferne der im Arzneiverordnungsreport der Krankenkassen errechneten „Einsparpotenziale“ gezeigt. 2 weitere Abschnitte sind dem aktuellen Thema der AMNOG-Mischpreisbildung gewidmet. Cassel/Ulrich erläutern die Mischpreislogik und zeigen die gravierenden Risiken auf, die mit einer „Entmischung“ der Preise einhergingen, wie sie der GKV-Spitzenverband vorschlägt. Im Schlussteil des Buches analysieren die Autoren Versorgungseffekte des AMNOG. Sie weisen Verfügbarkeitslücken bei AMNOG-Präparaten nach und finden außerdem Hinweise für Verordnungslücken bei AMNOG-geprüften Innovationen – beides Effekte, die nicht der ursprünglichen Intention des Gesetzgebers entsprechen und nach Meinung der Autoren Anlass zu politischen Kurskorrekturen geben sollten.

    Der Band ist in jedem Kapitel materialreich und bietet in Summe AMNOG-Kennern in Politik und Wissenschaft fundierte empirische und theoretische Analysen zu wichtigen Einzelfragen. Bleibt zu hoffen, dass diese Befunde von den politischen Entscheidern ernst genommen werden und eine bessere Ausbalancierung der Ziele der Patientenversorgung und der Systemfinanzierung implementiert wird. Eine versorgungsorientierte Ausgestaltung des geplanten Arztinformationssystems zum AMNOG wäre hier in der neuen Legislaturperiode eine wichtige politische Weichenstellung.

    Dr. Markus Frick vfa
    Originaldokument

    Anzeigen