Auswirkungen des GKV-Modernisierungsgesetzes (GMG) auf den OTC-Markt Veränderte Rahmenbedingungen und Anreizstrukturen für Patienten, Apotheker und Ärzte Dr. rer. pol. Uwe May Referent für Gesundheitsökonomie und Statistik, Bundesverband der Arzneimittelhersteller e. V. (BAH), Bonn Das GKV-Modernisierungsgesetz (GMG) hat alle parlamentarischen Hürden passiert und tritt am 1. Jan. 2004 in Kraft. Mehr als alle vorangegangenen Gesundheitsreformen greift das GMG in die ordnungspolitischen und ökonomischen Rahmenbedingungen des Marktes rezeptfreier Arzneimittel ein. Gravierende Effekte sind insbesondere durch den grundsätzlichen Ausschluß rezeptfreier Arzneimittel aus der GKV-Erstattung und durch die Freigabe der OTC-Preise zu erwarten. Daneben enthält das GMG eine Reihe von Neuregelungen, die indirekt für den OTC-Markt relevant sind. Allen voran ist hier die Einführung der Praxisgebühr von 10 EUR zu nennen, die den Patienten bei seiner Entscheidung zwischen einem Arztbesuch und der Selbstmedikation beeinflussen kann. Nachfolgend werden die OTC-relevanten Aspekte des GMG dargestellt, ihre Auswirkungen analysiert und vor diesem Hintergrund Perspektiven für die kurze und mittlere Sicht abgeleitet. |
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pharmind 2003, Nr. 11, Seite 1085