Bausch+Ströbel feiert 50-jähriges Jubiläum
Partner der Industrie
„50 Jahre Innovation – und wir haben noch viel vor!“, unter diesem Motto steht das Jahr 2017 für den Spezialmaschinenbauer Bausch+Ströbel in Ilshofen. Das Unternehmen, das heute führender Hersteller von Abfüll- und Verpackungsanlagen für die pharmazeutische Industrie ist, wurde 1967 offiziell gegründet – nach einer 2-jährigen Vorbereitungsphase der 3 jungen Gründer Rolf Ströbel, Wilhelm Bausch und Siegfried Bullinger.
Zufall und Wetter kamen zu Hilfe
Tatsächlich lagen die Anfänge des Unternehmens in einer Garage. Hier wurde die erste Maschine, eine Ampullen-Füll- und Verschließmaschine für Haarfestiger, entwickelt und getestet. Wobei den 3 Tüftlern damals der Zufall ebenso half wie das Wetter. Weil dieses Produkt penetrant roch, verbannten sie den Behälter ins kühle Freie. Dank der niedrigeren Temperatur des Füllguts ergab sich letztendlich ein entscheidend verbessertes Fülltempo, da das Haarmittel nicht mehr so heftig schäumte. Ein entscheidender Vorteil gegenüber den Mitbewerbern: Der erste Kunde war gewonnen, die Firma begann ihr Wachstum.
Heute erinnert rein äußerlich nichts mehr an diese Anfänge. Längst ist Bausch+Ströbel ein global agierendes Unternehmen, das allein am Hauptsitz Ilshofen in Baden-Württemberg über 1 300 Mitarbeiter beschäftigt, weltweit sind es rund 1 600.
Was geblieben ist, ist die Freude an Herausforderungen, an neuen technischen Entwicklungen und Lösungen, weshalb das Unternehmen heute weltweit ein gefragter Spezialist im Bereich Abfüll- und Verpackungstechnik für die pharmazeutische Industrie ist. Das Produktportfolio reicht von Halbautomaten für den Laborbereich über vollautomatische Einzelmaschinen bis hin zu hochkomplexen Anlagen, in denen Objekte wie Vials, Flaschen, Spritzen (Abb. 1), Ampullen oder Karpulen verarbeitet werden.
Zu Letzterem zählen etwa Hochleistungsanlagen, die in der Stunde bis zu 60 000 Spritzen verarbeiten können. Gefragte Anlagen auf dem Pharmamarkt, gilt es doch, häufig gebrauchte Medikamente schnell und effizient herzustellen – für Patienten auf allen Kontinenten. Auf der anderen Seite gibt es aber auch – etwa durch die Entwicklung biotechnologisch hergestellter Arzneimittel – eine immer größere Nachfrage für Anlagen, mit denen nur kleine Chargen abgefüllt werden, die dafür aber sehr schnell auf andere Medikamente oder Packmittel umgerüstet werden müssen. Auch hierfür hat Bausch+Ströbel passgenaue Systeme entwickelt.
Beispiele für diese Anlagen, die wenig Platz benötigen, aber ein Höchstmaß an Flexibilität bieten, sind die Füll- und Verschließmaschine KCP 5060, bei der den Objekttransport spezielle Reinraumroboter übernehmen, und das flexible Produktionssystem VarioSys, mit dem ein kompakter Isolator mit unterschiedlichen Maschinenmodulen kombiniert werden kann.
Dass diese Neuentwicklungen genau die Bedürfnisse des Marktes treffen, zeigen auch Auszeichnungen, die diese technischen Lösungen bei der Pharma-Fachmesse Interphex in New York erhalten haben. In der Kategorie „Interphex Efficiency Champion“ gewann 2017 die Abfüll- und Verschließmaschine KCP, bereits 2016 wurde VarioSys mit dem Biotech-Innovation Award ausgezeichnet.
Längst werden nicht mehr allein Maschinen, sondern umfassende technische Lösungen angeboten. Dies beginnt u. a. bei fundierten Füllversuchen in der hauseigenen Versuchsabteilung oder der Anlagenplanung mithilfe von Virtual Reality und reicht bis hin zu maßgeschneiderten Servicepaketen oder Schulungsangeboten für das Bedienpersonal.
Umfassend ist auch die weltweite Präsenz: Neben Fertigungsstandorten in den USA und Norddeutschland verfügt das Unternehmen über mehr als 50 Vertriebs- und Serviceniederlassungen.
Trotz rasanten Wachstums: Den Werten aus der Gründungszeit ist Bausch+ Ströbel treu geblieben. Es geht nicht in erster Linie um den schnellen Profit; man ist unabhängig geblieben – alle Anteile halten die Gesellschafterfamilien Ströbel und Bullinger – und investiert die Gewinne in die Weiterentwicklung des Unternehmens.
Weitere Informationen:
Tanja Bullinger
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