Consumer Health Care: Notwendigkeit und Anliegen eines postgradualen StudiengangesProf. Dr. Marion Schaefer, Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Pharmazie, Berlin Die Etablierung postgradualer Studiengänge an Universitäten ist aus mehreren Gründen sinnvoll: sie erlaubt eine engere und zwingend notwendige Verbindung von Wissenschaft und Praxis, führt Absolventen unterschiedlicher Fachrichtungen zu einem gemeinsam interessierenden Thema zusammen und bereitet sie so zielgerichtet auf künftige Arbeitsaufgaben vor. Für das komplexe Geschehen auf dem Gesundheitsmarkt und die komplizierten Zusammenhänge der Gesundheitspolitik kommt als weiterer Effekt hinzu, daà Vertreter unterschiedlicher Interessensgruppen einen einheitlichen Ausbildungsgang durchlaufen und in der Diskussion unterschiedlicher Positionen eine Konsensplattform geschaffen werden kann. Dabei ist neben wirtschaftlichem Denken vor allem auch medizinisches und pharmazeutisches Fachwissen gefragt. Das moduläre Ausbildungsprogramm will diesem Anspruch Rechnung tragen und umfaÃt alle für den Bereich âConsumer Health Careâ relevanten Themengebiete, die zum Teil in internationaler Kooperation angeboten werden. Parallel soll auch Forschungskapazität aufgebaut werden, die schwerpunktmäÃig auf den Bereich der Selbstmedikation ausgerichtet ist. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Bundesfachverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH) und die Kontakte zur Arbeitsgemeinschaft der Berufsvertretungen Deutscher Apotheker (ABDA) und den Krankenkassen bzw. Krankenversicherungen dürfte auÃerdem gesichert sein, daà der Studiengang auf breite Akzeptanz stöÃt und auch weiterhin auf entsprechende Unterstützung hoffen kann. Die bisherige Resonanz bei potenziellen Interessenten spricht dafür, daà es mittelfristig eine beachtliche Nachfrage nach Studienplätzen geben wird. |
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pharmind 2000, Nr. 9, Seite 653