Distributionsoption für patientenindividuelle Arzneimittelversorgung Dr. Katharina Thiele, München Patientenindividuelle Arzneimittel Verblisterung (PAV), kurz Neuverblisterung genannt, wird im europäischen Ausland schon seit längerem als kostendämpfendes Instrument eingeschätzt und eingesetzt. Im Zusammenhang mit den aktuellen Kostendämpfungsmaßnahmen ist diese Art der medikamentösen Versorgung in den letzten Jahren auch in Deutschland zu einem viel diskutierten Thema avanciert. Die Ausweitung der PAV auf die ambulante „Chronikerversorgung“ hat in der aktuellen Diskussion mittlerweile ebenfalls einen hohen Stellenwert erhalten, werden doch hier durchaus Vorteile in der Patientensteuerung hinsichtlich der Kosten und der Compliance/Adhärenz gesehen. Die ökonomische Sinnhaftigkeit dieser Versorgungsform wird am Beispiel der ambulanten von Schwerpunktapotheken durchgeführten Versorgung von HIV-Patienten erörtert, die eine für die GKV sehr kostenintensive Klientel darstellen. |
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pharmind 2011, Nr. 11, Seite 1964