Essentials aus dem Pharma und Sozialrecht Die GKV im Wettbewerb – Zu den Änderungen durch das AMNOG unter dem Blickwinkel der Anwendbarkeit des Kartellrechts Prof. Dr. iur. Dr. med. Alexander P. F. Ehlers und Dr. iur. Christian Rybak Ehlers, Ehlers & Partner Rechtsanwaltssocietät, München/Berlin Nicht erst seit der Diskussion um die aktuelle Gesundheitsreform ist klar, dass sich das deutsche Gesundheitssystem in einem außerordentlich umfassenden Umwälzungsprozess befindet. Die Notwendigkeit, das System umzugestalten und für die Zukunft fit zu machen, hat auch mit den jüngsten Reformen letztlich nicht abgenommen und so wird die Frage einer Umstrukturierung des gesamten Systems auch in Zukunft noch für erheblichen Gesprächsstoff sorgen. Dabei kann als gesichert gelten, dass den künftigen Herausforderungen, denen sich das System gegenübersieht, nicht mit dem althergebrachten System begegnet werden kann. Neue Ansätze sind notwendig, um den Kostendruck auf Ausgabenseite einerseits und die Frage der Einnahmensicherung der GKV bzw. das Gesamtsystems andererseits hinreichend beantworten zu können. Gerade der Aspekt des Wettbewerbs ist es dabei, der im Mittelpunkt der jüngsten Reformvorhaben stand und auch in Zukunft stehen wird. Auch der Gesetzgeber hat nämlich erkannt, dass nur durch die konsequente Einführung wettbewerblicher Elemente das bestehende System eine nachhaltige Stärkung erfahren kann. Und so wurde bereits durch die Reformen in den 90er Jahren versucht, das Gesundheitswesen stärker zu liberalisieren und zunehmend wettbewerbliche Elemente einzuführen. |
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pharmind 2010, Nr. 10, Seite 1738