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    Abbildung 1
    Brutpflegendes Pärchen von Amphilophus xiloaensis aus dem kleinen Xiloá-Kratersee. Tiere dieser Gattung erreichen bis zu ca. 30 cm Körperlänge, sind hochrückig und seitlich abgeflacht. Alte Männchen sind deutlich größer als die Weibchen und entwickeln oft einen charakteristischen und stark ausgeprägten Stirnbuckel. Die Offenbrüter bilden eine Elternfamilie und bewachen intensiv ihre Gelege und die geschlüpften Jungfische. Bei der häufig in Aquarien gepflegten Art A. citrinellus wurde beobachtet, dass die Jungtiere vom Körperschleim der Eltern fressen, der hohe Konzentrationen an Prolactin, Wachstumshormon und Thyroxin enthält; er ist also dem Kolostrum der Säugetiere vergleichbar. Die beiden Elterntiere der Abbildung zeigen die Merkmale Schwarz-Gold-Farbdimorphismus und Wulstlippen (Quelle der Abbildung: Universität Konstanz, Ad Konings [6]).

    Evolution

    Darwins ungelöste Frage

    Aus Wissenschaft und Forschung

    Arten, Artenschwärme und ArtbildungDas Cichliden-Problem
    Dr. Günther StollFilderstadt
    Dr. rer. nat. Günther Stoll
    Wiesenstr. 98
    70794 Filderstadt (Germany)
    E-Mail: sguentherstoll@aol.com

    Nichts in der Biologie ergibt Sinn, außer im Licht der Evolution. Dieser berühmte Satz (und Aufsatztitel) von Theodosius Dobzhansky, russisch-amerikanischer Genetiker und Evolutionsbiologe, aus dem Jahr 1973 gilt nach wie vor. Wie jede wissenschaftliche Theorie wird auch die Evolutionstheorie immer wieder hinterfragt und auf die Probe gestellt. Denn nur so können Lücken gefüllt und wichtige ungeklärte Fragen gelöst werden. Eine der großen offenen Fragen von Charles Darwin war die nach der Artbildung: Wie und wie schnell entstehen