Aus Wissenschaft und Forschung
KEYWORDS Archäoastronomie | Raubgrabung | Plejaden | Lunarkalender | UNESCO-Weltdokumentenerbe
ZUSAMMENFASSUNG
Die etwa 3 600 Jahre alte Himmelsscheibe von Nebra, die der Aunjetitzer Kultur zuzuordnen ist, zeigt schwer deutbare Applikationen, denen man heute vorwiegend astronomische Bedeutungen zuweist. Sie könnten zur Synchronisierung von Mond- und Sonnenkalender gedient haben, und wohl auch zur Bestimmung der Sommer- und Wintersonnenwende. Solches frühes sternkundliches Wissen war für den korrekten Beginn des bäuerlichen Jahres mit der Vorbereitung der Äcker und dem Start der Aussaat wichtig. Offenkundig ging dieses Wissen aber irgendwann verloren, und die Scheibe wurde für kultische Rituale eingesetzt, um schließlich aufrechtstehend zusammen mit einigen anderen Artefakten „begraben“ zu werden. Wie kann man die Darstellungen auf der Himmelsscheibe korrekt deuten?
Dr. rer. nat. Günther Stoll Wiesenstr. 98 70794 Filderstadt sguentherstoll@aol.com |
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Die etwa 3 600 Jahre alte Himmelsscheibe von Nebra, die der Aunjetitzer Kultur zuzuordnen ist, zeigt schwer deutbare Applikationen, denen man heute vorwiegend astronomische Bedeutungen zuweist. Sie könnten zur Synchronisierung von Mond- und Sonnenkalender gedient haben, und wohl auch zur Bestimmung der Sommer- und Wintersonnenwende. Solches frühes sternkundliches Wissen war für den korrekten Beginn des bäuerlichen Jahres mit der Vorbereitung der Äcker und dem Start der Aussaat wichtig. Offenkundig ging dieses Wissen aber irgendwann verloren, und