Schutz vor gefälschten Medikamenten durch DNA-Markierungen Franz Bockhorni1 und Dr. Stefan Schuberth2 Movianto GmbH1, Stuttgart, und identif GmbH2, Berlin Fälschungssicherer Originalitäts- und Wertschutz wird für die Industrie immer wichtiger. Der Grund liegt in der Jahr um Jahr zunehmenden Produkt- und Markenpiraterie. Besonders betroffen sind Hersteller von hochwertigen Produkten wie beispielsweise in der Pharmaindustrie. Während es bei Fälschungen von teuren Designerprodukten „nur“ um Image- und Umsatzverluste geht, steht bei Medikamenten im Extremfall das Leben des Patienten auf dem Spiel, da die Plagiate wirkungslos oder sogar gesundheitsgefährdend sein können. Wer sich gegen den Missbrauch zuverlässig schützen will, muss stets einen Schritt schneller sein als die Täter. Langfristiges Ziel ist, dass die Kosten zur Fälschung des Produkts höher liegen als der erwartete Gewinn, den sich potentielle Fälscher versprechen. Im ersten Schritt liegt der Schwerpunkt darin, eine vermutete Fälschung schnell zu überprüfen und absolut zweifelsfrei als solche zu identifizieren. Wichtig ist, dass der Pharmahersteller sich eine geeignete Sicherheitsmarkierung auswählt und einen Logistikpartner findet, der die damit verbundenen Aufgaben zuverlässig übernimmt. Der Schlüssel zu einem erfolgreichen Vertriebswege-Management liegt in der Kooperation aller Beteiligten und dem gemeinsamen Interesse, Produktfälschungen zu verhindern. |
|
pharmind 2009, Nr. 4, Seite 584