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    TU Braunschweig: Zentrum für Pharmaverfahrenstechnik eröffnet

    Partner der Industrie

    Wie kann man in der Zukunft maßgeschneiderte und hochwirksame Medikamente herstellen, die gleichzeitig kostengünstig sind? Am Zentrum für Pharmaverfahrenstechnik (PVZ) der Technischen Universität Braunschweig arbeiten Forscher und Forscherinnen an dieser Frage. Kein anderer Hochschulstandort in Deutschland verfügt über die Kombination der hier relevanten Fächer Pharmazie, Verfahrens- und Mikrotechnik. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Forschenden kann ab jetzt im eigenen Forschungsbau bei hervorragenden Arbeitsbedingungen vertieft werden: Das Gebäude, in das der Bund und das Land Niedersachsen knapp 29 Mio. Euro investiert haben, wurde am 07. März 2017 feierlich eröffnet.

    Im Beisein von Dr. Gabriele Heinen-Kljajić, Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Ulrich Markurth, dem Oberbürgermeister der Stadt Braunschweig, Prof. Dr. med. Julia Stingl, der Vizepräsidentin des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte, Prof. Dr. Jörg Breitkreutz, dem Präsidenten der Arbeitsgemeinschaft Pharmazeutische Verfahrenstechnik e. V. sowie Prof. Dr.-lng. Jürgen Hesselbach, dem Präsidenten der TU Braunschweig, erläuterte Vorstandssprecher Prof. Dr.-Ing. Arno Kwade das Zukunftskonzept des neuen Zentrums: „Die Bereitstellung von bezahlbaren und, wo medizinisch vorteilhaft, individualisierten Arzneimitteln mit hoher Wirksamkeit ist eine zentrale Herausforderung unserer Gesellschaft, die wir durch die deutschlandweit einzigartige Zusammenführung der Kompetenzen aus Pharmazie, Biotechnologie, Verfahrenstechnik sowie Mikro- und Produktionstechnik angehen.“

    Trugen Puzzleteile zum Festakt und zum Gelingen des Forschungsbaus bei: Braunschweigs Oberbürgermeister Ulrich Markurth, Präsident der TU Braunschweig Prof. Jürgen Hesselbach, Prof. Arno Kwade und Ministerin Dr. Gabriele Heinen-Kljajić (v. l. n. r.; Quelle: TU Braunschweig).

    In unserer Gesellschaft nehmen altersbedingte Erkrankungen wie Herz-Kreislauf- oder Krebserkrankungen oder auch Erkrankungen durch Infektionen zu. Diese mithilfe von Medikamenten zu behandeln oder gar zu heilen stellt die Forschung auch im 21. Jahrhundert noch vor große Herausforderungen. Neue, vielversprechende Wirkstoffe weisen sehr häufig eine schlechte Löslichkeit auf, werden vom Körper nicht gut aufgenommen oder haben eine empfindliche Struktur. Vor diesem Hintergrund haben sich die Braunschweiger Forscherinnen und Forscher 3 Ziele gesetzt:

    • Entwicklung maßgeschneiderter, produktschonender und kostengünstiger Herstellverfahren

    • Einsatz auch schwer löslicher Wirkstoffe und empfindlicher Biopharmazeutika als wirksame Arzneimittel

    • Entwicklung miniaturisierter Wirkstoff- und Arzneimittelproduktionsanlagen zur Herstellung kleiner, patientengerechter Mengen individualisierter Arzneimittel

    Das Gebäude

    Der PVZ-Neubau schafft Raum für insgesamt 121 Arbeitsplätze. Es bietet eine Hauptnutzfläche von 3 300 m², wobei sich diese aufteilt in etwa 1 350 m² Büroflächen, ca. 1 500 m² Labore und 420 m² Technika.

    Der Neubau befindet sich im Bereich des Campus Ost zwischen Langer Kamp und Franz-Liszt-Straße. Er steht damit in direkter Nachbarschaft zu den bereits vorhandenen Standorten von Verfahrenstechnik und Pharmazie. Das Grundstück grenzt direkt an das des Forschungszentrums für Nanometrologie LENA, das 2018 eröffnet werden soll.

    Weitere Informationen:

    Prof. Dr.-Ing. Arno Kwade
    Institutsleiter
    Technische Universität Braunschweig
    Zentrum für Pharmaverfahrenstechnik (PVZ)
    Franz-Liszt-Str. 35a
    38106 Braunschweig (Germany)
    Tel.: 0531 391-9610
    e-mail: pvz@tu-braunschweig.de
    www.tu-braunschweig.de/pvz

    Originaldokument