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Key Words Augentropfen | Konservierungsmittel | Ophthalmic Squeeze Dispenser
Zusammenfassung
Mehrdosenbehältnisse für Augentropfen sind eine kostengünstige Option für die Präsentation von Arzneimitteln, die der Behandlung von chronischen Augenleiden wie „trockenes Auge“ oder erhöhtem Augeninnendruck (Glaukom) dienen. Um die Kontamination der Tropfen während des Gebrauchs zu verhindern, werden üblicherweise Konservierungsmittel zugesetzt. In den meisten Fällen ist dies Benzalkoniumchlorid (BAC). In den letzten Jahren mehrten sich die Hinweise darauf, dass die Konservierungsmittel entzündliche Symptome am Auge eher noch verschlechtern. Diese Wirkung der Konservierungsmittel am Auge wird nicht von allen Patienten gleich wahrgenommen, so dass über diese Nebenwirkung sehr lange kontrovers diskutiert wurde. Bei betroffenen Patienten können diese Nebenwirkungen jedoch die Therapietreue negativ beeinflussen, was bei einem Glaukom jedoch mit dem Risiko ernsthafter Schädigungen bis hin zur Erblindung einhergeht. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hat sich diesem Problem gestellt und schon 2009 eine Empfehlung für den Einsatz von konservierungsmittelfreien Augentropfen bei chronischer Anwendung abgegeben. Die Suche nach Alternativen, um die unerwünschten Wirkungen von Konservierungsmittel zu vermindern oder ganz zu vermeiden, geht dabei aber schon recht weit zurück. Mit dieser Arbeit soll versucht werden, einen Überblick über die verschiedenen Ansätze zu geben und ein neues System, den Ophthalmic Squeeze Dispenser (OSD), näher vorstellen.
Korrespondenz:
Dr. med. vet. Degenhard Marx, Aptar Radolfzell GmbH, Oeschlestr. 54-56, 78315 Radolfzell, Germany; e-mail: degenhard.marx@aptar.com
Zusammenfassung
Mehrdosenbehältnisse für Augentropfen sind eine kostengünstige Option für die Präsentation von Arzneimitteln, die der Behandlung von chronischen Augenleiden wie „trockenes Auge“ oder erhöhtem Augeninnendruck (Glaukom) dienen. Um die Kontamination der Tropfen während des Gebrauchs zu verhindern, werden üblicherweise Konservierungsmittel zugesetzt. In den meisten Fällen ist dies Benzalkoniumchlorid (BAC). In den letzten Jahren