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    Verleihung des Robert-Koch-Preis 2016 und der Robert-Koch-Medaille in Gold

    In Wort und Bild

    Die Robert-Koch-Stiftung verleiht den mit 100 000  Euro dotierten Robert-Koch-Preis 2016 zu gleichen Teilen an die Professoren Alberto Mantovani, Humanitas University, Mailand, Italien, und Michel C. Nussenzweig, Rockefeller University/Howard Hughes Medical Institute, New York, USA. Mit dem Preis werden die bahnbrechenden Forschungsarbeiten beider Immunologen gewürdigt, aus denen sich neue Behandlungsmöglichkeiten etwa bei Krebs oder bei der Bekämpfung von HIV-Infektionen ergeben haben. Mantovani gelang der Nachweis, dass Fresszellen, die zu den normalen Bestandteilen von Entzündungsreaktionen gehören, im sauerstoffarmen Mikromilieu von Tumoren umprogrammiert und in den Dienst des Tumorwachstums gestellt werden können. Seine Beobachtung eröffnete ein vollkommen neues Forschungsfeld. Nussenzweig entdeckte bei seiner Forschungsarbeit breit neutralisierende Antikörper gegen HIV-1 und stellte fest, dass diese ein sicheres und wirksames Immunotherapeutikum für infizierte Menschen darstellen. Seine Erkenntnisse dienen als Grundlage für neue Impfstudien an Menschen.

    Professor Kai Simons, Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden, erhält die Robert-Koch-Medaille in Gold für sein Lebenswerk, insbesondere für die Charakterisierung von membranbildenden Lipiden und die Etablierung des Lipid-Raft-Modells. Mit dem Lipid-Rafts-Modell verbinden sich neue Ansatzpunkte für Therapien, etwa bei neurologischen Erkrankungen wie Alzheimer, bei denen Fehlfunktionen in Lipid Rafts eine Rolle spielen.

    Prof. Alberto Mantovani

    Prof. Michel C. Nussenzweig

    Prof. Kai Simons

    Originaldokument