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    Was zu tun bleibt!?

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    Han Steutel · Verband Forschender Arzneimittelhersteller e. V. (VFA)
    Han Steutel
    Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 48 weltweit führenden Herstellern und ihren rund 90 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des vfa stehen für mehr als die Hälfte des deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland rund 100 000 Mitarbeiter:innen. Rund 20 000 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung.

    2025 wird kein Jahr wie jedes andere: es ist ein Wahljahr. Und was für eines! In einer Welt neuer (Umwelt-)Risiken und alter (Kriegs-)Gefahr zeigt auch noch das Fundament deutscher Stabilität, das wirtschaftliche Selbstvertrauen, Risse.

    Bei jeder Wahl geht es um die Zukunft, aber bei dieser wird es um das Vertrauen der Deutschen in ihre Zukunftsfähigkeit gehen. Und dabei spielen natürlich auch die Sozialsysteme, wie z. B. das Gesundheitssystem eine wichtige Rolle. Können die Menschen langfristig auf sein Bestehen vertrauen, wenn die Zusatzbeiträge für die Krankenkasse derart Fahrt aufnehmen und damit eine strukturelle Unterfinanzierung offenbaren?

    Ordnungspolitik

    Seit Jahren wird der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) versprochen, sog. versicherungsfremde Leistungen durch den Staat zu finanzieren. Es ist auch ordnungspolitisch richtig, dass Gesundheitsleistungen für Bürgergeldempfänger kostendeckend und angemessen bezahlt werden und zwar aus dem Bundeshaushalt. Denn es geht hier um Sozialpolitik. Die GKV könnte so mit ca. 8–10 Mrd. Euro pro Jahr entlastet werden. Es wird Zeit, dass die Politik Wort hält und die Krankenkassen wieder auf ein solides finanzielles Fundament stellt oder anders gesagt: die Krankenversicherung zukunftsfest macht.

    Pharmastrategie

    Deutschland steht wirtschaftlich vor einem Umbruch. Transformation heißt Veränderung in vielen Dimensionen. Die Stärke der Pharmabranche ist ihre Innovationskraft und Produktivität. Sie steht beispielhaft für die industrielle Wertschöpfung in einem Land, das mit immer weniger Arbeitnehmern auskommen muss – ohne eigene Rohstoffe und ohne fossile Energie. Die Bedeutung der Branche für den Standort wurde politisch in einer eigenen Pharmastrategie unterstrichen: Sie ermöglicht Tempo in der klinischen Forschung sowie die effiziente Nutzung von Gesundheitsdaten in einheitlichen Standards und mit hoher Qualität. Der im Rahmen der Pharmastrategie – etwa mit dem Medizinforschungsgesetz – begonnene Weg sollte langfristig weiter beschritten werden, egal von welcher Regierung.

    Im kommenden Jahr wird für forschende Pharmaunternehmen der Druck weiter steigen, im internationalen Wettbewerb zu bestehen, indem sie innovative Behandlungen entwickeln, um so den steigenden medizinischen Bedarf zu decken. Dabei kämpft die Pharmaindustrie mit wachsenden Kosten pro neu entwickeltem Medikament, was es immer schwieriger macht, neue Therapien auf den Markt zu bringen. Deshalb braucht es innovative Ansätze in der Arzneimittelentwicklung aber auch staatliches Handeln, das auf Entbürokratisierung, rasche Digitalisierung und effiziente Fördermaßnahmen setzt. Die messbaren Vorteile von innovativen Technologien, wie z. B. Gen- und Zelltherapien oder mRNA-basierten Impfungen in der Krebsbehandlung sind enorm – diese Fortschritte müssen aber auch bei den Patienten ankommen.

    Erstattungsbedingungen

    Und letztlich wird auch für eine neue Bundesregierung gelten: Gute Erstattungsbedingungen für Arzneimittel sind nicht alles, aber mit schlechten Erstattungsbedingungen ist alles nichts. Systemwidrige, nicht nachvollziehbare Sprünge sorgen immer für Zurückhaltung der Akteure, schlimmstenfalls bis hin zu Versorgungskrisen. Das bedeutet nicht, dass der Gesetzgeber nichts machen kann und sollte. Er ist nur gut beraten, diese sensible Materie – etwa beim zentralen AMNOG – evolutionär zusammen mit allen Akteuren zu entwickeln.

    Originaldokument