Potenziale und Herausforderungen
Maschinen- und Anlagenbau
Key Words3D-Druck | Additiver Herstellungsprozess | Individualisierung | Drucktechnologien | 3D-gedruckte Arzneiformen
Zusammenfassung
Im Zuge der Entwicklung individualisierter Therapieansätze mit hoher Flexibilität hinsichtlich der Kombination, Dosierung und Freisetzung von Wirkstoffen werden seit einigen Jahren in der pharmazeutischen Forschung verschiedene additive Fertigungsverfahren hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit untersucht. Aufgrund der großen Potenziale dieser Verfahren ist eine zukünftige additive Arzneimittelproduktion sehr wahrscheinlich; es wurden bereits verschiedene Konzepte zur Eingliederung dieses Verfahrens in die pharmazeutische Anwendung von der Industrie bis zur Apotheke vorgestellt. Allerdings zeigen sich durch die bis heute einzige Zulassung des additiv gefertigten Arzneimittels Spritam® durch die U.S. Food and Drug Administration (FDA) im Jahr 2015 auch große Herausforderungen.
Im vorliegenden Beitrag wird daher ein aktueller Überblick über die additive Arzneimittelfertigung allgemein und anschließend über einige in der Forschung und Entwicklung angewandte Verfahren gegeben. Hierbei stehen die Potenziale und Herausforderungen im Vordergrund, wie z. B. die großen Freiheitsgrade bei der Fertigung gegenüber der langen Produktionsdauer und die Frage nach passenden Umsetzungskonzepten.
Korrespondenz:
M. Sc. Marius Tidau, Institut für Partikeltechnik (iPAT), Zentrum für Pharmaverfahrenstechnik (PVZ), TU Braunschweig, Volkmaroder Str. 5, 38104 Braunschweig; e-mail: m.tidau@tu-braunschweig.de
M. Sc. Marius Tidau M. Sc. Marius Tidau hat sein Studium des Chemieingenieurwesens an der TU Braunschweig mit einer Masterarbeit zum schmelzbasierten 3D-Druck von Arzneiformen am Institut für Partikeltechnik und Zentrum für Pharmaverfahrenstechnik abgeschlossen. Seit Mitte 2018 erforscht |