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    Abb. 1: Labeling eines Graustufenbildes [8].

    Grundlagen der Bildverarbeitung im regulierten Bereich

    Messen/Steuern/Regeln

    1. Einleitung2. Die Methodik der Bildverarbeitung3. Ausblick: Mensch und Maschine

    Zusammenfassung

    Industrielle Bildverarbeitung ist eine komplexe Automatisierungslösung. Ihre erfolgreiche Anwendung erfordert Erfahrung, Branchenkenntnis, exakte Spezifikation des Prüfumfangs und Kooperation zwischen Anbietern und Anwendern. Entscheidend ist die problemangepasste Systemauslegung in jedem einzelnen Schritt der Bildverarbeitungskette von der Beleuchtung bis zur Klassifizierung. Gegenüber dem Aufwand bei der Bilderfassung im laufenden Prozess tritt die Algorithmik der Bildauswertung oft in den Hintergrund. Industrietaugliche Bildverarbeitung muss schnell, robust und einfach integrierbar sein. Bildverarbeitungslösungen in der Industrie nutzen oft Vorkenntnis über den Fertigungsprozess. Bildverarbeitungsingenieure verfolgen daher häufig andere Lösungsansätze als akademisch geprägte Bildverarbeiter. Die kritische Stufe der industriellen Bildverarbeitung ist die Klassifizierung. Menschen können intelligente Eigeninitiative entwickeln, während automatische Systeme genau das tun, was man ihnen aufgetragen hat. Menschen sind daher bei Klassifizierungsproblemen gegenüber Prüfautomaten im Vorteil. Grundsätzlich sind Fehlklassifizierungen sowohl bei menschlichem Prüfpersonal als auch bei automatischer Sichtprüfung nie vollständig auszuschließen. Bildverarbeitung ist jedoch eine ausgereifte Technologie, und für jeden Industriezweig gibt es Anbieter mit langjähriger Erfahrung, die die spezifischen Anforderungen der jeweiligen Branche kennen und geeignete Lösungen realisieren können.

    Prof. Christoph Heckenkamp · Hochschule Darmstadt

    Korrespondenz:

    Prof. Dr. Christoph Heckenkamp, Hochschule Darmstadt, Optotechnik und Bildverarbeitung, Schöfferstr. 3, 64295 Darmstadt; e-Mail: heckenkamp@h-da.de

    Prof. Dr. Heckenkamp hat an der Universität Münster Physik studiert und am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin promoviert. Anschließend war er mehrere Jahre bei dem Münchner Unternehmen GAO mbH im Firmenverbund von Giesecke & Devrient im Bereich der Entwicklung von optischen Sensoren und Systemen für die Absicherung und maschinelle Bearbeitung von Banknoten, Scheck- und Kreditkarten tätig. 1992 wurde Prof. Dr. Heckenkamp an die
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