Niederdruckregler zum Inertisieren und Beatmen von Reaktoren als Schutzmaßnahme gegen Explosion, Oxidation und Kontamination
Verfahrenstechnik
Zusammenfassung
In pharmazeutischen Herstellungsprozessen und in der Biotechnologie besteht häufig die Gefahr, dass Produkte und Umgebungsatmosphäre ungewollt miteinander reagieren. Durch den Kontakt mit Sauerstoff oxidieren z. B. Lösungsmittel. Die Folge ist dann in der Regel eine geringere Produktqualität. Womöglich werden ganze Produktchargen unbrauchbar und hoher wirtschaftlicher Schaden droht. Entstehen ungewollt aggressive Gase oder hochkorrosive Stoffe, können auch Anlagen geschädigt oder Mitarbeiter gefährdet werden. Ungeplante, kostspielige Produktionsunterbrechungen und Reparaturen sind dann die Folge.
Um das zu vermeiden, werden Reaktoren und Behälter vor jedem Prozess inertisiert. Das heißt, die sauerstoffhaltige Atmosphäre im Reaktorraum wird vollständig durch ein reaktionsarmes Inertgas wie z. B. Stickstoff ausgetauscht. Zudem gilt es, auch während des Produktionsvorgangs den inerten Zustand aufrecht zu erhalten, also den Eintritt von Luft bzw. den Austritt gefährlicher Gase zu verhindern. Zugleich wird so das Entstehen einer zündfähigen Atmosphäre effektiv unterbunden.
Korrespondenz:
Maria Quast, Bormann & Neupert GmbH & Co. KG, Volmerswertherstr. 30, 40221 Düsseldorf;
e-mail: M.Quast@bormann-neupert.de
Maria Quast Maria Quast ist Technische Leiterin beim Düsseldorfer Ingenieurbüro und Lieferanten für Sicherheitstechnik Bormann & Neupert. Dort berät die Diplom-Ingenieurin namhafte Unternehmen der pharmazeutischen und chemischen Industrie bei der Auslegung hochsicherheitsrelevanter Industriearmaturen. Zudem repräsentiert sie Bormann & Neupert auf internationalen Fachmessen und Kongressen. Ihr Maschinenbau- Studium absolvierte die 1967 geborene Maria |