Applikationssysteme
Zusammenfassung
Leider ist es unmöglich, alle erfolgversprechenden Entwicklungen der letzten Zeit in einem einzigen Artikel den gebührenden Raum zu verschaffen.
In den letzten Jahren wurde viele etablierte Drug Delivery Devices optimiert. Einige sind in ihrer Entwicklung nahezu perfekt, wie z. B. die Pensysteme. Gerade bei der parenteralen Applikation spielen die DDDs eine wichtige Rolle. Aber auch bei den anderen Darreichungsformen wie transdermal und inhalativ kann der Markt ohne DDDs nicht mehr auskommen. Bei diesen Formen wird weiter entwickelt werden, um das optimale DDD zu finden – im Spannungsfeld zwischen Patient, Hersteller/Pharmaindustrie und Arzt. Ebenso bei der oralen und Mucosa betreffenden Applikation wird weiter geforscht, um Patienten ausreichende Alternativen bieten zu können, falls die marktgängigen Applikationsformen durch den Einzelnen nicht akzeptiert werden können.
Erfreulicherweise geht die Tendenz zu einer immer mehr auf Patienten fokussierte, auf deren Compliance ausgerichtete Entwicklung. Schließlich sind die Kosten für fehlende Compliance enorm – Schätzungen gehen von 290 Mrd. US Dollar in den USA jährlich aus [45]. Die angestoßenen Entwicklungen betreffen die einfachere Handhabung, die Schmerzreduktion oder auch die Akzeptanz von Phobien wie der Nadelphobie. Weiterhin gibt es auch den Trend zu den elektronischen Devices v. a. in der westlichen Welt, die sowohl die Patienten an ihre Einnahme erinnern, diese dokumentieren und teilweise sogar diagnostisch tätig sind. Auch hier steht der Patient im Mittelpunkt, der so weit wie möglich in seiner Therapietreue unterstützt werden soll. Und die Kosten sinken zumindest bei den ausgereiften Systemen, da die Produktionstechniken weiter entwickelt und teilweise Rohstoffe eingespart werden können.
Korrespondenz:
Dr. Elke Sternberger-Rützel, Robert Bosch GmbH (Packaging Technology, Business Unit Pharma) (PA-PH/BUD-IMT), Postfach 14 54, 74554 Crailsheim; e-mail: Elke.Sternberger-Ruetzel@bosch.com
Dr. Elke Sternberger-Rützel Dr. Elke Sternberger-Rützel studierte an der Uni Tübingen Pharmazie, bevor sie 2002 in Heidelberg in Pharmazeutischer Technologie promoviert wurde. In den darauf folgenden Jahren war sie als Laborleiterin für Verpackung klinischer Prüfmuster, Packmittelentwicklung und Stabilitätsstudien tätig. Ab 2006 setzte sie den Fokus auf Mikrodosierung und leitete unter anderem kommissarisch die |