Zusammenfassung
Der Einsatz von KI birgt große Potenziale zur Verbesserung und Beschleunigung der Arzneimittelentwicklung, allerdings müssen zur Hebung dieser Potenziale auch die entsprechenden Rahmenbedingungen gegeben sein. Durch die Nutzung von KI können Entwicklungsphasen verkürzt werden, da zeit- und arbeitsintensive Experimente durch Simulationen und Vorhersagen ersetzt oder zumindest unterstützt werden können. Zusätzlich werden durch KI in der Entwicklung mehr Moleküle über virtuelle Screening-Bibliotheken zugänglich und alle in der Entwicklung generierten Daten können wiederum nutzbringend zum Training von KI-Modellen verwendet werden. Dem gegenüber stehen Herausforderungen zur Entwicklung einer für den KI-Einsatz angemessenen Regulierung und von Richtlinien zur Validierung von KI-Modellen und Datensätzen sowie die Verbesserung der Datenverfügbarkeit vor allem in Bezug auf qualitativ hochwertige Patientendaten. Für Unternehmen bieten sich durch eine KI-basierte Arzneimittelentwicklung neue Möglichkeiten zur gemeinschaftlichen Datennutzung unter der Voraussetzung der Bereitschaft und Möglichkeit zur Datenteilung.
Korrespondenz:
Prof. Dr. Klemens Budde
Charité – Universitätsmedizin Berlin, Charitéplatz 1,