Beschleunigung von Marktzulassungen und Erhöhung der Produktivität
IT
Zusammenfassung
Digitale Zwillinge sind als Speerspitze der Digitalisierung in der pharmazeutischen Industrie zu einem prominenten Schlagwort geworden. Diese Modelle verknüpfen ein In-silico-Modell eines Herstellprozesses über Schnittstellen mit dem tatsächlichen physikalischen Prozess. Durch die Anwendung von digitalen Zwillingen auf Gesamtprozesse (End-to-End Digital Process Models) lässt sich die Endproduktqualität vorhersagen. Dies geschieht als Funktion der Prozessparameter in jeder Stufe oder eines Ausgangsmaterials. Diese End-to-End-Modelle grenzen sich ab von Modellen oder digitalen Zwillingen, die lediglich einen Herstellungsschritt beschreiben. Dieses Wissen kann genutzt werden, um Prozessverläufe zu optimieren, Auswirkungen von Abweichungen in der Produktion einzuschätzen oder den Prozess in Echtzeit zu kontrollieren. Dieser Beitrag beschreibt die Grundlagen von Gesamtprozessmodellen und die Vorteile dieser digitalen Zwillinge anhand von konkreten Anwendungsbeispielen.
Korrespondenz:
Dr. Thomas Zahel
Körber Pharma Austria GmbH, Mariahilfer Str. 88 A/1/9, 1070 Wien
thomas.zahel@koerber.com
Dr. Thomas Zahel ist Head of Innovation/CMC Consulting bei Körber Pharma Software Austria GmbH und verfügt über mehr als 10 Jahre Erfahrung in den Bereichen Statistik, Modellentwicklung und Umsetzung komplexer Herausforderungen in einfache Konzepte für biopharmazeutische Unternehmen. Er kommt aus der Bioprozesstechnik (Master an der TU Graz) und hat in angewandter Statistik für Prozessentwicklung und -validierung an der TU Wien promoviert. Seine größte Leidenschaft ist die Entwicklung neuer |