Partner der Industrie
Bei der Entwicklung moderner Arzneimittel bedarf es heutzutage immer größerer Anstrengungen, um Herausforderungen wie schlechter Wirkstofflöslichkeit oder niedriger Bioverfügbarkeit gerecht zu werden. Fortschrittliche Herstellungsmethoden, wie z. B. kontinuierliche Herstellverfahren oder 3-D-Druck für patientenindividualisierte Therapiemöglichkeiten, gewinnen zunehmend an Bedeutung und stellen einen Paradigmenwechsel der Arzneimittelherstellung im 21. Jahrhundert dar. Dies haben auch die Zulassungsbehörden wie die US FDA oder die EMA erkannt, was dazu führt, dass sie einem konstruktiven Dialog mit Industrie und Wissenschaft offen gegenüberstehen und neue Entwicklungen maßgeblich unterstützen.
Diese Neuerungen sind für die pharmazeutische Industrie jedoch auch mit weiteren Herausforderungen verbunden. Fundiertes Prozessverständnis muss durch intensive Forschung erarbeitet werden. Daher ist es sehr sinnvoll, die Kapazitäten vieler Akteure zusammenzuführen, um gemeinsam Fortschritte zu erzielen. Dieser Ansatz führte zur Gründung des Drug Delivery Innovation Center (DDIC), einem offenen Konsortium mit Ausrichtung auf vorwettbewerbliche gemeinsame Forschung in den pharmazeutischen Wissenschaften.
Gründungs-Tier-1-Mitglieder des offenen Konsortiums sind die Unternehmen Bayer AG, LB Bohle GmbH, Merck KGaA (alle Deutschland) sowie UCB S.A. (Belgien) zusammen mit den universitären Partnern TU Dortmund und HHU Düsseldorf. Geleitet wird das Konsortium durch das Forschungszentrum INVITE*)), das auch den rechtlichen Rahmen bietet. Der offizielle Start des DDIC-Konsortiums war der 1. Sept. 2017.
Das DDIC wird internationale multidisziplinäre Forschungsnetzwerke fördern, um zusammen mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft pharmazeutisch-technologische Innovationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette entscheidend voranzutreiben. Neben pharmazeutischen Unternehmen werden auch Hilfsstoffhersteller und Anlagenhersteller ein wesentlicher Teil des DDIC-Netzwerks sein.
Die vorwettbewerbliche Forschung des DDIC unterteilt sich thematisch in 7 Cluster:
Orale Arzneiformen für Wirkstoffe mit geringer Löslichkeit/Bioverfügbarkeit
Darreichungsformen für spezielle Patientengruppen/Personalisierte Medizin
Kontinuierliche Herstellungsverfahren (inkl. Prozesskontrolle, Computersimulation und Vorhersage)
Prozessverständnis/Modellierung/PAT
Modelle zur Vorhersage biopharmazeutischer Eigenschaften
Formulierungen für Biologische Wirkstoffe
Nanomedizin/Nanotechnologien
Neben den Professoren J. Breitkreutz und P. Kleinebudde (HHU Düsseldorf) sowie G. Sadowski, M. Thommes und G. Schembecker (TU Dortmund), sind die Professoren W. Weitschies (Universität Greifswald) und G. Winter (LMU München) Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats des DDIC.
Das DDIC steht jedoch nicht nur für bahnbrechende Forschungen auf dem Gebiet der pharmazeutischen Technologie. Um den Mitgliedern einen hochqualifizierten Talent-Pool anbieten zu können, wird das DDIC den neuen Studiengang „Industrial Pharmacy“ sowie ein einzigartiges Doktorandenprogramm implementieren.
Das Konzept des DDIC basiert auf privilegierten Mitgliedschaften mit jeweils entsprechendem Zugang zu Forschungsergebnissen. Wir freuen uns mit Ihnen über eine mögliche Mitgliedschaft im DDIC-Konsortium zu sprechen.
Weitere Informationen:
Dr. Armin Schweiger
Geschäftsführer INVITE
Chempark Leverkusen
Gebäude W 32
51373 Leverkusen
e-mail: Schweiger@invite-research.com
www.invite-research.com
Verweise
*) | Die INVITE GmbH mit Sitz im Chempark Leverkusen, Deutschland, ist eine public-private partnership zwischen der Bayer AG und den Universitäten TU Dortmund und HHU Düsseldorf. |