Exkurs
Zusammenfassung
Vor 50 Jahren, am 24. Nov. 1974, fand man in der äthiopischen Hadar-Senke ein weitgehend vollständiges, gut erhaltenes Skelett eines weiblichen Vorfahren des heutigen Homo sapiens: die nach einem Beatles-Song Lucy benannte Vertreterin des Australopithecus afarensis. Lucy warf die Paläoanthropologie in jeder Hinsicht über den Haufen. Sie verlängerte den Stammbaum des Menschen tief in die Vergangenheit. Außerdem zeigte sich, dass keineswegs nur ein einzelner, unverzweigter Weg zum Menschen führte. Nach 50 Jahren Forschung gilt sie zwar nicht mehr als die direkte Vorfahrin aller heutigen Menschen – aber sie ist immer noch näher an dieser Vorrangstellung als alle anderen bislang bekannten Prähominiden. Und sie verkörpert immer noch eine mahnende Warnung für die heutige Zeit.
Korrespondenz:
Dr. rer. nat. Günther Stoll
Wiesenstr. 98, 70794 Filderstadt
sguentherstoll@aol.com
Dipl.-Biol. Dr. rer. nat. Günther Stoll geboren 1958 in Buenos Aires (Argentinien). Studium der Biologie an der Universität Hohenheim in Stuttgart, Promotion in Tübingen über Enzymmodelle. Zunächst tätig als Lektor und Wissenschaftsjournalist. Von 1997–2023 Leiter der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung und der klinischen Forschung eines mittelständischen Pharmaunternehmens in Fellbach, außerdem Stufenplanbeauftragter/QPPV. Heute Fachreferent, Wissenschaftsjournalist und Buchautor. |
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Vor 50 Jahren, am 24. Nov. 1974, fand man