Neue Methoden der Bestandsoptimierung in Pharma Supply Chains Karsten Brockmann und Jeffrey Hipp J&M Management Consulting AG, Mannheim Hohe Lagerbestände sind für Pharmaunternehmen noch immer eine weit verbreitete und teure Maßnahme, um hohe Produktverfügbarkeiten zu gewährleisten. Wie können hier Kosten gesenkt und dennoch der hohe Servicegrad gehalten werden? Mit innovativen Konzepten wie z. B. Multi-Stage Inventory Planning and Optimization (MIPOTM) schaffen es Unternehmen, Schwankungen in Marktbedarf, Produktionsprozess und Zulieferung mit unterschiedlichen statistischen Verfahren zu berechnen und mit den individuell erforderlichen Sicherheitsbeständen abzudecken. Für jedes Produkt, an jedem Ort und auf jeder Fertigungsstufe in der Logistikkette. Unternehmen, die solche Verfahren bereits in der Praxis einsetzen, erzielen einen Servicegrad von 98 bis 99 %, während sich die Kosten für Bestand und Betriebskapital um 15 bis 30 % reduzieren. Außerdem arbeiten die Planer innerhalb der gesamten Supply Chain deutlich effizienter. Ein weiterer Vorteilt: Es lassen sich leichter die Hebel ermitteln, welche die Warenbestände beeinflussen. Die Transparenz nimmt deutlich zu. Der folgende Beitrag beschreibt, wie Pharmaunternehmen die optimale Höhe der Bestände und die möglichen Schwankungen mittels statistischer Methoden in der Praxis bestimmen und so die Planung bei jeder Veränderung entsprechend neuer Daten aktualisieren können. Ferner zeigt der Beitrag auf, wie sich die Methoden systemtechnisch abbilden lassen. Denn eine dynamische Anpassung können aktuell weder ERP (Enterprise Resource Planning)- noch APS (Advanced Planning and Scheduling)-Systeme leisten. |