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    Paul-Martini-Preis 2014

    In Wort und Bild

    Prof. Dr. med. Matthias Tschöp, Forschungsleiter des Helmholtz Diabetes Center (HDC) und Inhaber des Lehrstuhls für Stoffwechselerkrankungen an der TU München, ist mit dem Paul-Martini-Preis 2014 ausgezeichnet worden. Der Preis wird von der Paul-Martini-Stiftung, Berlin, für herausragende Leistungen in der klinisch-therapeutischen Arzneimittelforschung verliehen und ist mit 25 000 Euro dotiert. Die Verleihung fand bei der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) in Wiesbaden statt.

    „Tschöps Forschung macht Hoffnung, dass man Patienten mit Typ-2-Diabetes künftig noch besser helfen kann als heute“, erklärte Prof. Dr. med. Stefan Endres in seiner Laudatio, „und dass man Stoffwechseländerungen, die bisher eine Magen-Darm-Operation erforderten, möglicherweise auch medikamentös erzielen kann.“

    Tschöp, der auch im Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD) das Forschungsprogramm „Neue therapeutische Ansätze“ leitet, schuf vor einigen Jahren eine wichtige Basis für seine Therapieforschung, indem er mit US-Kollegen herausfand, auf welche Teile des Gehirns bestimmte Magen-Darm-Hormone einwirken.

    In den letzten Jahren hat Tschöp dann mit dem Chemiker Prof. Richard DiMarchi (Universität Indiana, USA) Möglichkeiten erarbeitet, noch umfassender als bisher in die hormonelle Steuerung der Nährstoff-Verwertung einzugreifen, um Typ-2-Diabetes und der häufig damit verbundenen Fettleibigkeit entgegen zu wirken. Ein Ergebnis dieser Arbeit sind z. B. mehrere synthetische Hormonmoleküle, die jeweils die Wirkung von zwei oder drei natürlichen Darm- oder Bauchspeicheldrüsen-Hormonen vereinen. Im Tiermodell wirken sie gleichzeitig Blutzucker-regulierend, gewichtsreduzierend wie auch günstig auf die Blutfette. Mehrere der von Tschöp und DiMarchi erstbeschriebenen synthetischen Kombinationshormone werden bereits von Pharma-Unternehmen in ersten klinischen Studien erprobt.

    Preisträger Prof. Dr. med. Matthias Tschöp (li.) und Prof. Dr. med. Stefan Endres, Vorsitzender der Jury.

    Originaldokument