Eigenschaften, Anwendung und Handelsprodukte
Buchbesprechungen
In dem neuen Standardwerk „Pharmazeutische Hilfsstoffe“ informieren die beiden erfahrenen Autoren über Hilfsstoffe für Arzneimittel und Kosmetikprodukte. Offenkundig schließt das in deutscher Sprache herausgegebene Nachschlagwerk eine Lücke im Angebot der üblicherweise in Englisch erscheinenden und weitaus teureren Druckausgaben. Dass sämtliche Daten dem Informationsstand des Jahres 2012 entsprechen, beweist die Aktualität des vorliegenden Buches. Für Fachkreise ist dies hilfreich, weil aufgrund der starken Veränderungen auf dem Markt der Hilfsstoffe durch Firmen- oder Produktübernahmen die Übersicht zunehmend erschwert wird.
Das Buch liefert praxisorientierte Informationen zu den Hilfsstoffbezeichnungen in Arzneibüchern und Namen von Handelspräparaten mit INCI-Bezeichnungen für Kosmetika. Die Hilfsstoff-Monographien sind in der Textfolge durchgängig gegliedert in Synonyma/Definitionen (Formeln), Eigenschaften, Stabilität, Inkompatibilität, Anwendung, Toxizität und Literaturangaben. Entsprechende Handelsprodukte werden als detaillierte Tabellen mit Herstellernamen, Eigenschaften und Anwendungsgebieten angefügt. Für die Auswahl der vorgestellten Hilfsstoffe findet vorrangig das Europäische Arzneibuch Berücksichtigung.
Die alphabetische Sortierung der pharmazeutischen Hilfsstoffe nach Hauptanwendungsgebieten mit Verweisen auf Nebenanwendungen erleichtert die Orientierung im Nachschlagwerk ebenso wie ein umfangreiches Stichwortverzeichnis. Das Informationsmaterial wird kompakt in 21 Kapiteln von A – Z angeboten: Antioxidantien, Antischaummittel, Bindemittel, Emulgatoren, Farbstoffe, Filmbildner, Füll- und Bindemittel, Gelbildner, Konservierungsmittel, Lösemittel, Öle, Pudergrundlagen, Salbengrundstoffe, Säuren und Salze, Schmiermittel, Suppositoriengrundlagen, Suspensionsstabilisatoren, Süßungsmittel, Treibgase, Weichmacher, Zerfallshilfsmittel.
In dem mit 45 Seiten umfangreichsten Kapitel 4 „Emulgatoren“ findet man beispielsweise die nützliche Unterteilung der Nichtionogenen Emulgatoren in solche mit und ohne Ethylenoxid. Sehr zu begrüßen ist darüber hinaus ein alphabetisches Verzeichnis der Hersteller und Lieferanten mit Kurznamen und ihren Web-Adressen.
Imponierend ist die Datenfülle bei guter Übersicht in diesem empfehlenswerten Leitfaden für Fragestellungen rund um die Arzneiformung, der vom Herausgeber besonders für Mitarbeiter der pharmazeutischen Industrie, für Universitäten, Krankenhausapotheken und öffentliche Apotheken empfohlen wird.
Prof. Dr. Peter C. Schmidt hat langjährige Erfahrungen in der pharmazeutischen Industrie gesammelt, bevor er die Leitung der Institute für Pharmazeutische Technologie an den Universitäten Marburg, Tübingen und Leipzig innehatte. Dr. Siegfried Lang war verantwortlich für den Bereich der Anwendungstechnik für Pharma-Chemikalien bei der BASF.