Rubrik: Gesundheitswesen
(Treffer aus pharmind, Nr. 02, Seite 99 (2003))
Alhaique F
Gefälschte und entwendete Arzneimittel - Maßnahmen zum Schutz der öffentlichen Gesundheit / Ein Vorschlag aus Italien zur Problemlösung / Alhaique F
Gefälschte und entwendete Arzneimittel - Maßnahmen zum Schutz
der öffentlichen Gesundheit
Ein Vorschlag aus Italien zur Problemlösung
Dr. Tito Picotti, Technischer Direktor bei A.C.R. Angelini
Francesco S.p.A., Ancona (Italien), und Mitglied im italienischen Pharmaverband
A.F.I., und Prof. Dr. Franco Alhaique, Fakultät für Pharmazie
an der Universität ,La Sapienza, Rom (Italien), und Mitglied
der ständigen Kommission der italienischen Pharmakopöe
Gefälschte und entwendete Arzneimittel stellen
einen Großteil des illegalen Marktes dar, der weltweit auf rd. 7,5
Mrd. Euro geschätzt wird. Dies ist fraglos eine beachtenswerte Größenordnung,
deren Entwicklung regelmäßig zu überprüfen und zu
aktualisieren ist. Auf jeden Fall aber sollten die Umsätze wieder
in den legalen Markt zurückgeführt werden. In Europa entfallen
immerhin ca. 8 % der Gesamtausgaben für Arzneimittel auf gefälschte
und entwendete Produkte. In Italien liegt der Anteil bei rd. 6 %.
Besorgniserregend ist jedoch in erster Linie nicht
der wirtschaftliche Schaden, sondern das Risiko für die Gesundheit
der Patienten.
Wie aber kann die öffentliche Gesundheit geschützt
werden?
In Italien wurde vor kurzem ein neues System eingeführt,
mit dessen Hilfe der Weg jeder einzelnen Arzneimittelpackung von der Auslieferung
durch den Hersteller bis zur Abgabe an den Patienten verfolgt werden kann.
In dem folgenden Artikel werden die Auswirkungen der italienischen Lösung
beschrieben, und es wird für eine Regelung auf europäischer
Ebene zur Bekämpfung des ernsten Problems plädiert.
© ECV- Editio Cantor Verlag (Germany) 2003