Rubrik: Aktuelles
(Treffer aus pharmind, Nr. 12, Seite 1363 (2022))
Ingoli E | Kippels G | Lobitz S | Oevermann L | Serrano P
Ein Schlaglicht auf eine „neue“ Krankheit / Die Versorgung von Menschen mit Sichelzellkrankheit in Deutschland aus medizinischer, politischer und Patientensicht · Ingoli E
1, Kippels G
2, Lobitz S
3, Oevermann L
4, Serrano P
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1Interessengemeinschaft Sichelzellkrankheit und Thalassämie IST e. V., Eschweiler und Deutscher Bundestag, Berlin und Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein, Koblenz und Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin und Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie, Berlin
Die Sichelzellkrankheit ist eine Erkrankung des Hämoglobins, die dazu führt, dass rote Blutkörperchen anstatt ihrer gesunden, runden Form eine Sichelform annehmen können. Als Folge ist die Lebensdauer der roten Blutkörperchen um ca. 90 % stark verkürzt. Es kommt zu chronischen Durchblutungsstörungen, die sich zudem akut verschlechtern können (sog. vasookklusive Krisen). Dabei werden sämtliche Organe des Körpers repetitiv und in unterschiedlichem Ausmaß geschädigt ( Abb. 1 ). Das Leiden gilt als weltweit häufigste monogene Erbkrankheit. In Deutschland sowie anderen europäischen Ländern hat sie jedoch den Status einer seltenen Erkrankung und daher eine Sonderstellung. Das Wissen über die Erkrankung ist in den Ländern mit ...