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(Treffer aus pharmind, Nr. 05, Seite 654 (2004))
Kush R
Clinical Data Interchange Standards Consortium - Goals, Mission, Accomplishments / Kush R
Clinical Data Interchange Standards Consortium
- Goals, Mission, Accomplishments
Rebecca Daniels
Kusha and Udo Siegmannb Clinical Data
Interchange Standards Consortiuma, Austin (Texas, USA), and PAREXELb,
Berlin (Germany)
Clinical Data Interchange Standards Consortium - Zielsetzungen,
Aufgabenstellung, aktuelle Entwicklung
Das Clinical Data Interchange Standards Consortium
(CDISC) entwickelt globale, Anbieter-neutrale und Plattform-unabhängige
Industriestandards, um die elektronische Akquisition, den Austausch,
die Erfassung und Archivierung von klinischen Daten für die
biopharmazeutische Produktentwicklung zu erleichtern. Langfristig
arbeitet CDISC daran, folgende vier Ziele zu erreichen:
• ganzheitlicher Einsatz von Standards, um den Datenaustausch
- vom Prüfarzt
bis zu den Zulassungsbehörden -im XML-Format zu erleichtern;
•
Standards zur Akquisition von Daten, die den Einsatz von Studien-übergreifenden
Datensammlungen und standardisierter Auswertungs-Software ermöglichen und
unterstützen;
•
Harmonisierung von HL7- (Health Level 7) und CDISC-Datenmodellen. Dadurch können
die Daten sowohl aus klinischen Studien als auch aus der (elektronischen) Patientenakte
den Beteiligten in der klinischen Forschung und dem öffentlichen Gesundheitswesen
gleichermaßen auf elektronischem Wege zur Verfügung gestellt werden;
•
die globale Übernahme der CDISC-Datenstandards.
Bis zum heutigen Zeitpunkt liegen bereits vier CDISC-Modelle vor:
Operational Data Model (ODM) Version 1.2, Laboratory Data Standards
(LAB) Version 1.0.1, Submission Data Standard (SDS) Version 3 sowie
eine Reihe von Modellen zur Analyse und Auswertung von klinischen
Daten (AdaM). Die ersten beiden Modelle (ODM, LAB) beschäftigen
sich mit der Daten-Akquisition, die übrigen (SDS, AdaM) mit
der Einreichung und Überprüfung der Daten bei Behörden
-insbesondere der Food and Drug Administration (FDA). Hauptaufgabe
der Teams von CDISC besteht derzeit darin, die Interoperabilität
zwischen den CDISC-Standards zu sichern wie auch die Schnittstellen
mit den Datenstandards im Gesundheitswesen (Reference Information
Model) zu vervollständigen.
CDISC entwickelt in enger Kooperation - u. a. mit HL7 und der FDA
- weitergehende Modelle wie z. B.
• für präklinische Daten,
• Daten zur Produktstabilität,
• standardisierte Darstellung eines Versuchsprotokolls für klinische
Studien,
• EKG-Verlaufsdaten.
Eine Schlüsselrolle in der Zusammenarbeit zwischen CDISC und HL7 liegt
in der Entwicklung gemeinsamer Informationsplattformen. Auf diese Weise kann
ein gemeinsamer, redundanzfreier Zugriff auf Daten aus der klinischen Forschung
und aus dem Gesundheitswesen ermöglicht werden. Mit Hilfe dieser Standards
könnte das Zusammenwirken aller an der klinischen Forschung Beteiligten
deutlich verbessert werden - von Krankenhausärzten und klinischen Entwick-lern über
Vertreter der biopharmazeuti-schen Industrie bis hin zu Behörden.
Key words Clinical Data Interchange Standards Consortium • Clinical data management
© ECV- Editio
Cantor Verlag (Germany) 2004