Teil1: Upgrade eines aseptischen Abfüllbereiches im laufenden Betrieb
Maschinen- und Anlagenbau
Key Words Umbau im Bestand | GMP-Upgrade | Projektmanagement | Projektqualitätsplan | Risikomanagement
Zusammenfassung
Produktionsanlagen in der Pharmaindustrie sind während ihrer Nutzungsdauer nicht nur technisch auf Stand zu halten, sondern müssen auch stets an die sich verändernden GMP-Anforderungen (Good Manufacturing Practice) angepasst werden. Während man bei der Planung und Errichtung von Neuanlagen in freien Gebäudebereichen oder sogar auf der grünen Wiese i. d. R. wenig oder gar keine Rücksicht auf bestehende Pharmaanlagen nehmen muss, sieht das beim Umbau von bestehenden Produktionsanlagen jedoch erheblich anders aus. Meist sind Modernisierungen der pharmazeutischen Produktion sogar komplexer als ein Neubau auf der grünen Wiese. Der planende Ingenieur hat hier neben der Umsetzung des eigentlichen Projektes noch die Herausforderung zu bewältigen, Gefährdungen für bestehende Produktionsanlagen durch die geplanten Baumaßnahmen zu vermeiden. Er hat sicherzustellen, dass die Herstellprozesse in der laufenden oder angrenzenden Produktionsanlage in keiner Weise negativ beeinflusst werden.
In diesem Beitrag zeigt der Autor am Beispiel des GMP-Upgrades eines Abfüllbereiches der CSL Behring GmbH am Standort Marburg, welche Projektmanagementtools und Methoden zum erfolgreichen Umbau im Bestand beigetragen haben.
Korrespondenz:
Dr. Johannes Krämer, Head of Engineering, CSL Behring Biotherapies for Life, Building H50, PO Box 1230,
35002 Marburg; e-mail: Johannes.Kraemer@cslbehring.com
Dr. Johannes Krämer Dr. Johannes Krämer studierte Energie- und Verfahrenstechnik und promovierte auf diesem Gebiet. Er war mehrere Jahre Projektingenieur bei Aventis Research & Technologies in Frankfurt und wechselte 1999 zu CSL Behring GmbH nach Marburg. Er leitete dort u. a. die Abteilung Plant Engineering (technische Betriebsbetreuung und Instandhaltung). Seit 2008 ist er Leiter des Engineering bei der CSL Behring GmbH in Marburg. |