Rubrik: Pharma-Marketing
(Treffer aus pharmind, Nr. 12, Seite 1217 (2002))
Drüner M
Zukunftsperspektiven für pharmazeutisches Marketing / Vermehrter Druck auf das Innovationsmarketing / Drüner M
Zukunftsperspektiven für pharmazeutisches Marketing
Vermehrter Druck auf das Innovationsmarketing
Dr. Dr. Fred Harms a und Dr. Marc Drüner b
OncoScore, Basel (Schweiz), Lehrbeauftragter der Technischen
Universitäten Darmstadt und Berlin a, und Lehrstuhl Marketing I der
Technischen Universität Berlin b
In den nächsten Jahren wird sich das Marketing pharmazeutischer
Produkte grundlegend verändern. Der Verdrängungswettbewerb und
die Emanzipation der Kunden nehmen zu, die F&E-Kosten zur Entwicklung
innovativer Medikamente steigen, und das Zeitfenster zur alleinigen Vermarktung
verringert sich kontinuierlich. In einer Zeit der abnehmenden Produktdifferenzierung
ist der Schlüssel zum Erfolg in einem nicht unerheblichen Maße
mit der Annäherung der Unternehmen an deren Kunden verbunden. Das Marketing
medizinischer Innovationen wird nur dann erfolgreich sein, wenn der direkte
Kontakt mit den verschiedenen Institutionen innerhalb des sich ändernden
Gesundheitssystems gesucht wird. Von Bedeutung ist dabei der Aufbau eines
partnerschaftlichen Ver-hältnisses zu den verschiedenen Meinungsbildnern
innerhalb des Pharmamarktes.
Mit den sich verschärfenden Randbedingungen erfordert der Verkauf innovativer
Medikamente ein Umdenken bei der Vermarktung. Die zunehmende Komplexität
benötigt eine Adaptation an die sich ändernden gesellschaftspolitischen
Bedingungen. Falls das sich verändernde Umfeld nicht als ganzheitlicher
Kommunikationsprozeß Eingang in die MarketingStrategie findet, werden
wichtige Chancen für die Zukunft vergeben. Somit werden die Firmen,
die den konventionellen Weg weitergehen, möglicherweise überleben,
aber nur die, die sich den neuen Herausforderungen stellen, langfristig
erfolgreich sein.
© ECV- Editio
Cantor Verlag (Germany) 2002